Die Federal Aviation Administration (FAA) meldete Personalprobleme an den Flughäfen in Nashville, Boston, Dallas, Chicago und Philadelphia sowie in ihren Flugsicherungszentren in Atlanta, Houston und der Region Dallas-Fort Worth. Die US-Luftfahrtbehörde verlangsamte vorübergehend die Starts von Flugzeugen in die ersten drei Städte.
Flugausfälle einen Tag zuvor waren ebenfalls auf unzureichendes Personal während des am 01. Oktober 2025 begonnenen Shutdowns zurückzuführen. Die FAA meldete am Montag Probleme an den Flughäfen in Burbank (Kalifornien), Newark (New Jersey) und Denver.
Trotz der Verkehrsbehinderungen starteten nach Angaben des Luftfahrtanalyseunternehmens Cirium etwa 92 % der über 23.600 Flüge, die bis Dienstagnachmittag von US-Flughäfen abflogen, einigermaßen pünktlich.
Doch das Risiko weitreichender Auswirkungen auf das US-Luftfahrtsystem „wächst von Tag zu Tag“, da Bundesangestellte, deren Arbeitsplätze als systemrelevant gelten, weiterhin ohne Bezahlung arbeiten müssen, so der Reisebranche-Analyst Henry Harteveldt. Je länger der Shutdown andauere, desto wahrscheinlicher sei es, dass er die Reisepläne von Bsuiness Travellern und Urlaubern im November beeinträchtigen wird, so Harteveldt. „Ich bin zutiefst besorgt, dass ein anhaltender Regierungsstillstand das Thanksgiving-Fest für Millionen Amerikaner stören und möglicherweise ruinieren könnte“, sagte Harteveldt.
Laut US-Verkehrsminister Sean Duffy soll es landesweit an einigen Standorten bereits zu einem Anstieg der Krankmeldungen von Fluglotsen gekommen sein. Bei einem Mangel an Fluglotsen muss die FAA die Anzahl der Starts und Landungen reduzieren, um die Sicherheit zu gewährleisten, was wiederum zu Flugverspätungen und möglichen Flugausfällen führt. Genau das geschah am Montagnachmittag, als der Kontrollturm des Hollywood Burbank Airport in Südkalifornien für mehrere Stunden geschlossen war, was zu durchschnittlich zweieinhalb Stunden Verspätung führte (DMM berichtete). Als ein Pilot, der sich auf den Start vorbereitete, den Tower per Funk kontaktierte, wurde ihm laut Aufzeichnungen von LiveATC.net mitgeteilt: „Der Tower ist wegen Personalmangels geschlossen.“
Nick Daniels, Präsident der National Air Traffic Controllers Association, sagte, die Schließung habe einige Probleme aufgezeigt, mit denen die Mitglieder seiner Gewerkschaft bereits regelmäßig konfrontiert seien, da das nationale Luftraumsystem stark unterbesetzt sei und auf veralteter Ausrüstung basiere, die häufig ausfalle. Ein paar fehlende Fluglotsen könnten für einen Airport der ohnehin schon mit eingeschränkter Towerbesetzung operieren muss, große Auswirkungen haben, sagte er.
„Es ist nicht so, dass wir andere Fluglotsen hätten, es sind einfach nicht genug Leute da“, sagte Daniels am Dienstag. „Es gibt keine Überstunden, und man muss in dieser Einrichtung zertifiziert sein.“
Die Komplikationen im Flugverkehr dürften zunehmen, sobald nächste Woche der reguläre Zahltag kommt und Fluglotsen und TSA-Beamte kein Geld erhalten, sagte der Gewerkschaftsführer. Sollte die Sackgasse zwischen republikanischen und demokratischen Abgeordneten bezüglich des Wiederstarts der Regierung anhalten, würden die Beschäftigten angesichts der Fälligkeit ihrer persönlichen Rechnungen noch stärker unter Druck geraten, so Daniels. Quelle: NATVA / DMM




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