Die Ankündigung der Airportschließungen erfolgte kurz nach den Angriffen Indiens auf neun Terrorcamps in Pakistan in den frühen Morgenstunden des Mittwochs. Die Schließungen begannen am Mittwoch gegen 01:30 Uhr. Die indische Flughafenbehörde (AAI) gab zwei NOTAMs (Notices to Airmen) heraus – die erste am frühen Morgen, die 18 Flughäfen betraf, gefolgt von einer zweiten um 15:20 Uhr, die die Schließung auf neun weitere Flughäfen ausweitete.
Indien hat am Mittwoch als Vergeltung für den Terroranschlag von Pahalgam vor zwei Wochen Präzisionsangriffe auf terroristische Infrastruktur an neun Standorten in Pakistan und dem pakistanisch besetzten Kaschmir durchgeführt. Dies waren die ersten Angriffe auf die bevölkerungsreichste Provinz des Nachbarlandes, Punjab, seit dem Krieg von 1971, der die bilateralen Spannungen seitdem immer weiter verschärfte.
Die 26-minütige Operation mit dem Codenamen Operation Sindoor wurde mit einer Kombination aus Raketen und präzisionsgelenkter Munition durchgeführt, die sowohl von Flugzeugen als auch von Bodentruppen abgefeuert wurden. Sie zielten auf die Stützpunkte von von den Vereinten Nationen als terroristisch eingestuften Gruppen, die sich jenseits der internationalen Grenze und entlang der Kontrolllinie (LoC) befinden.
Außenminister Vikram Misri bezeichnete die Operation als „maßvoll, nicht eskalierend, verhältnismäßig und verantwortungsvoll“ und sagte, die Angriffe in Pakistan und dem von Pakistan besetzten Kaschmir seien eine direkte Reaktion auf den Terroranschlag von Pahalgam gewesen, bei dem 26 Touristen ums Leben kamen. Er fügte hinzu, die Aktion solle weiteren grenzüberschreitenden Terrorismus verhindern und abschrecken.
Die Kriegsgefahr hat auch alle westlichen Airlines aufgeschreckt. Sie müssen derzeit auf ihren Flügen von Europa nach Süd- und Südostasien weite Umwege über den Persischen Golf fliegen, zumal sie den pakistanischen Luftraum aus Sicherheitsgründen nicht mehr nutzen können. Quelle: Hindustan Times / DMM