Mit dem Ausbau der wichtigen Bahnstrecken soll der Zugverkehr nachhaltig pünktlicher gemacht werden. Und es sollen die Voraussetzungen z geschaffen werden, um die verkehrspolitischen Ziele im Personen- und Güterverkehr zu erreichen.
Schwerpunkte des Programms sind:
- Die Sanierung des hochbelasteten Netzes und der damit verbundene Ausbau zu einem Hochleistungsnetz mit einer Länge von 9.000 Kilometern.
- Die Auflösung des Investitionsstaus und die Ertüchtigung des Bahnnetzes in der Fläche.
- Kapazitätssteigernde Maßnahmen wie zusätzliche Überleitstellen, Weichen und dichtere Signalisierung für mehr Stabilität und ein besseres Zugangebot.
- Die Digitalisierung des Schienennetzes mit dem deutschlandweiten Rollout des European Train Control System (ETCS). Sie schafft bis zu 30 Prozent mehr Kapazität auf dem bestehenden Netz.
- Der gezielte Aus- und Neubau von Strecken, um Engpässe aufzulösen und damit auch den Deutschlandtakt möglich zu machen.
- Eine großflächige Modernisierung von Bahnhöfen in ganz Deutschland und der Ausbau zu Zukunftsbahnhöfen mit besserem Komfort und größerem Angebot für die Reisenden entlang der Hochleistungskorridore und im Flächennetz.
Der Bund will hierfür bis zu 45 Mrd. Euro bereitstellen. Das enorme Baupensum wird für Reisende und Güterverkehrsunternehmen ebenfalls herausfordernd. Aber es ist alternativlos, den Sanierungsstau anzugehen.
Zentraler Hebel für ein qualitativ besseres Bahnangebot ist die Generalsanierung von insgesamt 40 Streckenabschnitten im hochbelasteten Netz bis zum Jahr 2030. Auch die Bahnhöfe entlang der Strecken werden modernisiert und aufgewertet. Um das ambitionierte Arbeitspensum leisten zu können, werden die Streckenabschnitte für jeweils mehrere Monate gesperrt. Nach Abschluss der Arbeiten sind die Strecken weniger störanfällig und deutlich leistungsfähiger. Die Generalsanierung der hochbelasteten Streckenabschnitte beginnt im kommenden Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. Im Jahr 2025 folgen die Strecken Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen. Allein entlang der Riedbahn wird die DB im Zuge der Sanierung auch 20 Bahnhöfe deutlich aufwerten.
Für die Dauer der Generalsanierung erarbeitet die DB gemeinsam mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen und den im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern ein Verkehrskonzept. Dazu gehört beispielsweise die Ertüchtigung von Umleitungsstrecken. Ziel ist es, die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrskunden während der Bauzeit möglichst gering zu halten.
Vorbehaltlich noch ausstehender parlamentarischer Beschlüsse zur Finanzierung und vertiefender Erkenntnisse im Rahmen der Detailplanung haben Bund und DB unter Beteiligung der Branche folgende Reihenfolge für die Generalsanierung des Schienennetzes vorgesehen:
2025:
• Hamburg–Berlin
• Emmerich–Oberhausen
2026:
• Hamburg–Hannover (vorbehaltlich weiterer Entscheidungen)
• Hagen–Wuppertal–Köln
• Troisdorf–Koblenz
• Koblenz–Wiesbaden
• Nürnberg–Regensburg
• Obertraubling–Passau
2027:
• Lübeck–Hamburg
• Bremerhaven–Bremen
• Lehrte–Berlin
• Hamm–Düsseldorf–Köln
• Frankfurt/Main–Heidelberg
• München–Rosenheim
• Rosenheim–Salzburg
2028:
• Bremen–Hamburg
• Nordstemmen–Göttingen
• Uelzen–Stendal
• Stendal–Magdeburg
• Hagen–Unna–Hamm
• Köln–Bonn–Koblenz
• Koblenz–Mainz
• Bebra–Fulda
• Würzburg–Nürnberg (diese Magistrale wurde erst am 12. September 2023 nach gut fünfmonatiger Sanierung und Sperrung wieder eröffnet. Warum sie erneut im Infrastrukturplan steht, weiß die Bahn selbst nicht!)
2029:
• Hamburg–Hannover (vorbehaltlich weiterer Entscheidungen)
• Bremen/Rothenburg–Wunstorf
• Lehrte–Groß-Gleidingen
• Bebra–Erfurt
• Aachen–Köln
• Forbach–Ludwigshafen
• Stuttgart–Ulm (Altbaustrecke)
2030:
• Bremen–Osnabrück
• Osnabrück–Münster
• Münster–Recklinghausen
• Minden–Wunstorf
• Weddel–Magdeburg
• Kassel–Friedberg
• Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen
• Mannheim–Karlsruhe
• Ulm–Augsburg
Die Generalsanierungen und die Zukunftsbahnhöfe werden Teil des umfassenden Programms für die Gemeinwohlorientierte Infrastruktur. Die DB arbeitet mit dem Bund intensiv daran, alle Voraussetzungen für den Start der neuen Gesellschaft zum 01.01.2024 zu schaffen. Quelle: DB / DMM