Intelligentes Laden und bidirektionales Laden

Die Voraussetzung für intelligentes Laden zu Hause bildet ein Heim-Energie-Management-System (HEMS). Es kennt alle Anforderungen der Verbraucher, sodass es deren Stromversorgung intelligent staffeln und managen kann. Damit ist vor allem das Laden mit selbst erzeugtem Sonnenstrom für Besitzer einer Photovoltaik-Anlage noch einfacher.

Darüber hinaus ist es mit cleveren Stromtarifen und Algorithmen schon heute möglich, das Auto genau dann zu laden, wenn viel erneuerbare Energie vorhanden ist. So müssen beispielsweise Windräder nicht abgestellt werden, weil keine Abnehmer vorhanden sind. Allein 2019 sind 6.500 Gigawattstunden erneuerbare Energie in Deutschland ungenutzt geblieben – damit hätten 2,7 Millionen E-Autos ein Jahr lang fahren können.

Noch größer wird das Potenzial aber in Kombination mit bidirektionalem Laden – eine wegweisende Technologie, die bei Volkswagen vor der Markteinführung steht: Die E-Autos können Strom, den sie nicht benötigen, ins Hausnetz des Kunden einspeisen (Vehicle-to-Home) und zukünftig auch zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen. Alle ID. Modelle mit der 77-kWh-Batterie werden künftig für diese Technologie befähigt. Für bereits ausgelieferte Fahrzeuge wird sie sukzessive auch per Over-the-Air Update verfügbar sein. Der Stromtransfer und die Kommunikation erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.

2022 erhalten die ID. Modelle von Volkswagen eine neue Funktion, die die heutige Authentifizierung per Ladekarte ersetzt und so das Laden an Schnellladesäulen noch einfacher macht: Sobald der Kunde das Ladekabel einsteckt, startet eine verschlüsselte und sichere Kommunikation nach dem ISO-15118-Standard zwischen Auto und Säule. Diese Authentifizierung dauert nur wenige Sekunden, dann beginnt der Ladevorgang. Die Abrechnung läuft wie gewohnt über den We Charge Vertrag. Plug & Charge wird 2022 im Netz von Ionity, Aral, bp sowie EON zum Einsatz kommen. Gespräche mit weiteren großen Partnern laufen. Quelle: VW / DMM