Jeep für den, der etwas anderes will

Auf einer Roadshow zusammen mit den ebenso legendären Marken Harley Davidson und Airstream wurden die aktuellen Modelle des Automobilbauers, der Motorradmanufaktur und des US-amerikanischen Herstellers von Großraunwohnwagen am Untermain präsentiert. Trotz stark wachsender Konkurrenz von Seiten der deutschen Hersteller aber auch der Importeure wächst Jeep seit fünf Jahren ununterbrochen hier zu Lande aber auch in nahezu jedem Markt, in dem die Traditionsmarke vertreten ist, hieß es auf der Roadshow. Weltweit erreichte Jeep 2014 ein Wachstum von 39 %, das beste Ergebnis in der 74-jährigen Historie. Auf dem Heimatmarkt USA stiegen die Verkaufszahlen um 41 %, in Asien um 42 % und in Europa sogar um 65 %. „Eine Million verkaufte Jeep im Jahr 2014 war sicherlich ein Meilenstein. 2015 allerdings wird zu einem Jahr mit großen Umwälzungen hinsichtlich der Globalisierung der Marke: Wir werden mit unserer Produktion in Brasilien beginnen und nach fast einem Jahrzehnt wieder in China produzieren,“ sagt Michael Manley, Präsident und CEO der Marke Jeep.  

In Deutschland ist Jeep seit 2014 mit + 49 % das wachstumsstärkste Autofabrikat (natürlich nicht nach verkauften Einheiten). In Wörth am Main wurde u.a. bestätigt, dass Jeep seine Modellvielfalt konsequent ausbauen will. Noch nie gab es so viele Jeep-Modelle wie heute: vom neuen kleinen Jeep Renegade über den kompakten Compass, den stylischen Cherokee, die Ikone Jeep Wrangler bis hin zum Grand Cherokee, dem meistverkauften Import-Geländewagen seiner Klasse in Deutschland.  

Erstmals über 10.000 Neuzulassungen in Deutschland im vergangenen Jahr kennzeichnen das beste Ergebnis seit Bestehen von Jeep in Deutschland (1984). Im ersten Quartal 2015 haben die Verkäufe von Fahrzeugen der Marke im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um unglaubliche 90 % zugelegt. Das kommt vor allem durch den neuen Renegade, ein kompakter SUV, seit 11. Oktober 2014 im Markt (DMM berichtete). Das ist logische Konsequenz der Marktentwicklung, wonach immer mehr Kunden hier zu Lande auf kompakte SUV setzen, auch die gewerblichen. Und so hat der Renegade in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres seinem „großen Bruder“ Grand Cherokee verkaufsmäßig den Rang abgelaufen.  

Renegade. Der Renegade ist das erste Fahrzeug von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), das gemeinschaftlich von italienischen und U.S. amerikanischen Ingenieuren und Designern entwickelt wurde und das erste Fahrzeug in der Geschichte von Jeep, das in Italien, im modernisierten Werk SATA in Melfi (Region Basilicata), gebaut wird. Es entstand ein völlig neuer Jeep aus einer Kombination aus Design, Funktionalität und Geländekompetenz der U.S. Marke und dem Stil und der Dynamik, für die italienische Automobile bekannt sind. Zwei neue 4x4-Systeme – Jeep Active Drive und Jeep Active Drive Low – überzeugen mit der im Segment einzigen Entkopplung für Kardanwelle und Hinterachsantrieb, die stufenlos zwischen Zwei- und Vierradantrieb wechselt und damit den Kraftstoffverbrauch senkt, wenn der Vierradantrieb nicht gebraucht wird. U.a. verfügt der Kompakt-SUV über das erste Neungang-Automatikgetriebe des Segments. Deutsche Kunden (im gewerblichen Bereich, vornehmlich Freiberufler) können unter sieben Motor/Getriebe-Kombinationen wählen: ­In Deutschland steht der Jeep Renegade mit vier Ausstattungen – Sport, Longitude, Limited und Trailhawk – sowie mit sechs Motoren und sieben Motor-/Antriebs­kombinationen zur Wahl: zwei MultiAir2 Turbo-Benzinmotoren, zwei MultiJet II-Turbodiesel-Motoren in drei Leistungsstufen, ein E‑torQ Benzinmotor – und dazu zwei Schaltgetriebe und ein Neungang-Automatikgetriebe sowie Vorderrad- oder Vierradantrieb.  

Grand Cherokee. Nach 5 Mio. weltweit ver­kauften Exemplaren setzt das bis 2014 in Deutschland meist verkaufte Jeep-Modell seinen Erfolgsweg fort. Nach wie vor schätzen Firmenkunden das unverwechselbare Karosserie­design, den hochwertigen Innenraum, den Vortrieb (serienmäßigen Achtstufen-Automatikgetriebe), das vergleichsweise moderate Verbrauchsniveau sowie den hohen Fahrkomfort und die Fahr­leistungen. Wer’s mag und braucht, kann mit diesem Wagen die Offroad-Kompetenz des Amerikaners austesten, so wie wir es getan haben. Verfüg­bar sind die Ausstattungsvarianten Laredo, Limited, Overland und SRT sowie die exklusive Topversion Summit. Alle Modelle (außer SRT) sind als Basismotorisierung entweder mit dem Benziner 3.6 V6 FlexFuel (210 kW/286 PS) oder dem Turbodiesel 3.0 V6 MultiJet II mit 184 kW (250 PS) ausgerüstet. Für das Einstiegsmodell Laredo ist außerdem eine zweite Version des Selbstzünder-Triebwerks verfüg­bar, die 140 kW (190 PS) leistet.  

Wrangler. Der aktuelle Wrangler ist direkter Abkömmling des ersten aller Jeep – des Willys MB aus dem Jahre 1941. Der Willys MB war der erste leichte Geländewagen der Welt und hat vor 74 Jahren eine Fahrzeuggattung begründet, in der heute fast jeder Autohersteller unterwegs ist. Heute freilich repräsentiert der Wrangler moderne Technik, eigenständiges Karosserie- und Innenraumdesign, aktuelle Motoren sowie zeitgemäße Sicherheits- und Komfortausstattung. Damit bietet der Wagen außergewöhnliche Geländegängigkeit und serienmäßigen Open-Air-Spaß des einzigen echten Geländecabrios der Welt, egal ob mit zwei oder mit vier Türen. In Deutschland kann der Kunde unter zwei Karosserie-Versionen wählen: dem zweitürigen Wrangler und viertürigen Wrangler Unlimited.  

2016 soll der Nachfolger des Compass kommen und laut FCA die Kompaktklasse „durcheinanderbringen“. Im gleichen Jahr wird es auch ein Facelift des Cherokee geben. Für 2017 ist  der Nachfolger des Wrangler avisiert. FCA zufolge soll der einen permanenten Allradantrieb erhalten. Auch ein neuer Grand Cherokee wird 2017 auf den Straßen erscheinen. 2018 schließlich tritt der Grand Jeep Wagoneer als Siebensitzer in den Markt ein. Angesiedelt sein wird dieser Raumriese über dem Grand Cherokee.

Quelle: FCA / DMM