Jetzt explodieren auch die Preise für Autoreifen

Langsam aber sicher wird’s verrückt in Deutschland. Die Globalisierung zeigt uns nun ihre häßliche Fratze: Denn so gut wie alle Branchen sind vom Zusammenbruch der Lieferketten durch von Peking gesteuerten Rohstoffmangel betroffen. Außerdem trägt der mörderische Krieg der Russen gegen die Ukraine dazu bei, dass die Fabrikation zahlloser Produkte stark gefährdet ist. Jüngstes Beispiel: Autoreifen.

 

Den CDU-CSU-geführten Bundesregierungen der zurück liegenden drei Jahrzehnte muss man gröbste Fahrlässigkeit vorwerfen. Sie haben die Bundesrepublik und die ihnen anvertrauten Bürger in eine fatale Abhängigkeit von autokratisch geführten Staaten wie Russland und China manövriert, die uns nun auf die Füße fällt. Gut 90 % aller einst in Deutschland selbst hergestellten Produkt wurden auf profitorientierten Gründen ins Ausland verlagert, ausgerechnet in Länder, die es mit der Demokratie und Menschenrechten so gar nicht haben. Paradebeispiel ist die Automobilindustrie, die sich vor allem Pekings Machthabern an die Brust geworfen hat und nun von denen unter Druck gesetzt und als Spielball missbraucht wird. So leiden die Hersteller von Automobilen seit gut einem Jahr unter einer von Peking gesteuerten Verknappung bei Halbleitern.

Und jetzt klagt auch die Reifenindustrie, dass ihr Ruß für ihre Reifenproduktion fehlt. Woher kommt der Ruß? Natürlich aus der Ukraine und Russland. Folge: Im Reifenhandel und bei der Automobilindustrie können auch Autoreifen knapp werden, 3 kg des Abfallprodukts der Industrie anfallenden Rußes, auch „Carbon Black“ genannt, stecken in einem Autoreifen. Die Ruß-Krise ist inzwischen bei den bekannten großen Reifenherstellern in Frankreich und Italien angekommen. Dort wurden laut Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WDK) Produktionsbänder aus Mangel an Carbon Black angehalten. Chef-Volkswirts des WDV-Verbands, Michael Berthel, schlägt Alarm. Mit großer Anspannung schaue die Branche auf weitere EU-Sanktionspakete gegen Russland. Seit wenigen Tagen sind alle Kautschuke und daraus hergestellte Produkte gelistet. Kämen als Nächstes Ruß und Gas auf den Import-Index, so sei das nicht zu kompensieren. Der wdk-Hauptgeschäftsführer warnt: „Die Branche fährt ohne politische Unterstützung und Partnerschaft in der Wertschöpfungskette, insbesondere im Automobilbereich, ungebremst gegen die Wand“. 

Was das bedeutet wissen wir: Kräftige Preiserhöhungen. Michelin hat dies bereits kund getan, die anderen werden nachziehen. Verbraucher müssen sich auf zweistellige Preisanpassungen gefasst machen und auch darauf, dass es bestimmte Reifengrößen bis auf Weiteres nicht mehr geben wird. Übrigens wird es explodierende Preise nicht nur bei den Reifen geben, sondern bei nahezu allen Ersatzteilen fürs Auto. Quelle: DMM / WDK / DMM