Kanada verschärft Reisewarnung für China

Wegen Drogenschmuggels verschärfte ein Gericht im chinesischen Dalian das in vorheriger Instanz ergangene Urteil gegen einen 36-jährigen Kanadier. Statt 15 Jahre Gefängnis soll er sterben. Gegen das Todesurteil kann der Mann binnen zehn Tagen beim Liaoning High Court Berufung einlegen. Schon jetzt aber hat Kanada seine Reisewarnung betreffend China verschärft.

Am Montag, 13. Januar 2019, veröffentlichte das kanadische Außenministerium eine eindringliche Warnung, wonach kanadische Staatsangehörige, sofern sie unbedingt ins Reich der Mitte reisen wollen oder müssen, sehr vorsichtig sein sollen. Die Reisewarnung hängt mit dem neuerlichen Richterspruch zusammen und dürfte die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter anheizen. Seit der Verhaftung einer chinesischen Huawei-Managerin im Dezember in Kanada, herrscht eisige Stimmung zwischen beiden Ländern. Als Retourkutsche haben die chinesischen Behörden einen früheren Diplomaten sowie einen Geschäftsreisenden und weitere kanadische Staatsbürger festgenommen und in Gefängnisse gesteckt.

Der nun zum Tod verurteilte Kanadier war ein Ölarbeiter. 2014 war er mit angeblich 225 kg Methamphetaminen, versteckt in Fahrzeugreifen, erwischt und zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Schon in der Vergangenheit waren auch Ausländer in China wegen ähnlicher Delikte hingerichtet worden. Quelle: Außenministerium Kanadas / DMM