Kanzleramt warnt vor Reiserisiken

Der DRV und die Airlines drängen mit aller Macht und ohne Wenn und Aber auf eine Revitalisierung des Tourismus. Dabei wird offensichtlich übersehen, dass es zu einer Katastrophe in Deutschland kommen kann. Denn mit dem mehr oder weniger sorglosen Reisen in Länder, in denen die Corona-Pandemie beileibe nicht bezwungen ist (dazu zählen u.a. Spanien, Italien, Frankreich, Türkei usw.) können die Rückkehrer die befürchtete zweite und dann verheerende Corona-Welle auslösen.

Am Montag, 15. Juni 2020, endete die deutsche Reisewarnung für viele europäische Länder und die ersten Ferienflieger starteten wieder. Spanien als Urlaubsland Nummer eins der Bundesbürger im Ausland ist zwar erst ab 01. Juli dabei. Doch bis zu 10.900 Menschen sollen für einen Test seit Montag nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen dürfen, meldet die FAZ.

Kanzleramtsminister Helge Braun warnt eindringlich vor den Infektionsgefahren durch die bevorstehende Reisesaison. Zwar haben sich die Flughäfen, die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter sich mit Hygiene- und Sicherheitskonzepten auf den Neustart vorbereitet. Aber es gibt absolut keine Garantie, dass man sich nicht doch anstecken kann. Das gilt auch im Flugzeug, wie ein erster Fall der Lufthansa auf einem Flug nach China zeigte. In Deutschland war ein Ingenieur als Passagier mutmaßlich Corona-frei, nach der Landung in Tianjin wurde er positiv auf Corona getestet.

Wenn Urlaubsrückkehrer aus einem Hotspot, und davon gibt es viele in den bei Deutschen beliebten Reiseländern, sich in ganz Deutschland verteilen würden und wir die Infektionsketten nicht erkennen könnten: Dann kommen wir sehr schnell wieder in eine Situation, in der wir bundesweite Maßnahmen ergreifen müssten", sagt der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das bedeutet einen zweiten Lockdown für nahezu alle Geschäfte, alle Hotels, alle Restaurants, der Bewegungsfreiheit und und und.

Es sei jedoch die "Top-Priorität" der Regierung, dass so etwas nicht wieder geschehe. Dazu diene auch die Corona-App. Mit der App können Kontaktpersonen automatisch benachrichtigt werden, wenn ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet wird. Die Nutzung ist freiwillig, es werden keine Daten zentral gespeichert. Quelle: FAZ / DMM