Kein Riesen-Optimismus beim Leasing

„Viele Unternehmenslenker sind verunsichert und zögern Erweiterungs-investitionen heraus. Unser dennoch gutes Wachstum zeigt, dass die Leasing-Wirtschaft gerade in unsicheren Zeiten ein verlässlicher Partner der Unternehmen ist“, erklärt Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL).

Die Leasing-Wirtschaft steigerte im ersten Halbjahr ihr Neugeschäft mit Ausrüstungsgütern um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit wachsen die Leasing-Investitionen voraussichtlich wieder stärker als die gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungen, die im ersten Quar-tal ein Plus von zwei Prozent verzeichneten. Das Pkw-Leasing, stärkstes Segment im Leasing-Geschäft, steigerte sich um 7 %, das Leasing von Nutzfahrzeugen wuchs um 3,5 %. Weiterhin rückläufig ist das IT-Leasing. Das Neugeschäft mit Computern, Servern, Druckern ist um 13 % zurückgegangen. Im Verlauf des ersten Halbjahres hat die Wachstumsdynamik des Leasing-Neugeschäfts nachgelassen. Im zweiten Quartal wuchs das Mobilien-Leasing um knapp 5 %, während es in den ersten drei Monaten um 7 % gestiegen war. Getragen wurde das Wachstum vor allem vom Leasing mit Pkw und Nutzfahrzeugen (5 %).  

Dem weiteren Verlauf des Jahres sieht der Hauptgeschäftsführer verhalten entgegen: „Damit es endlich einen Durchbruch bei den Investitionsabsichten gibt, müssen wirtschaftspolitische Signale gesetzt werden“, appelliert Fittler. „Wir brauchen zum Beispiel steuerliche Anreize wie die degressive AfA. Dies fordern wir gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden seit längerem“, führt der BDL-Hauptgeschäftsführer aus. Diese schnell wirksame Maßnahme verursache keine Kosten, denn anfängliche Mindereinnahmen werden durch höhere Steuereinnahmen in den Folgejahren ausgeglichen. Quelle: BDL / DMM