Keine Meetings mehr an Freitagen

Der SAP-Konzern schafft Meetings, Konferenzen, Telefon- und Videokonferenzen an Freitagen ab. Künftig sollen die Focus Friday dem ungestörten Arbeiten dienen.

Ohnehin gelten Meetings bei Firmen nicht gerade als effizient. Das ist wohl auch bei SAP nicht anders. Trotz Agenda und Zeitrahmen lösen Meetings häufig unstrukturierte Diskussionen aus. Extrovertierte Teilnehmer übernehmen den größten Redeanteil, während andere Kollegen immer ruhiger werden. Untergebene haben Angst, das Falsche zu sagen, und Vorgesetzte treffen Entscheidungen, die nicht von allen getragen werden. Zudem werden häufig zu viele Teilnehmer eingeladen, von denen einigen unklar ist, warum sie überhaupt da sind und worum es geht. Einige nennen es Brainstorming, aber meist sind es unstrukturierte Diskussionen, in denen man sich im Kreis dreht und wenig umsetzbarer Output entsteht. Die Folge: Das Meeting führt nur zu weiteren Meetings, womit wertvolle Arbeitszeit buchstäblich gestohlen wird.

Intern heißt es beim Walldorfer Softwarekonzern, dass die Möglichkeit, intensiv an Dingen zu arbeiten, Neues zu lernen oder mal durchzuschnaufen mehr oder weniger auf der Strecke bleibt. Der meetingfreie Freitag soll ab 20. Mai zunächst in Deutschland eingeführt werden, weltweit dann nach einer erfolgreichen Erprobungsphase. Quelle: SAP / DMM