Keine Porsches mehr als Dienstwagen

VW-Konzernchef Oliver Blume verordnet dem Auto-Konzern wegen schlechter Zahlen ein milliardenschweres Sparprogramm. Das trifft auch die oberste Management-Ebene. Die soll künftig Porsche-Modelle als Dienstwagen nicht mehr ordern dürfen.

Der größte europäische Autokonzern soll im Zuge von Sparmaßnahmen ein Porsche-Verbot für die Mitglieder des sogenannten Top-Managementkreises (TMK) erlassen haben. Schon Anfang dieses Jahres sollen die mehr als 200 betroffenen Mitarbeitenden ein entsprechendes Schreiben aus der Personalleitung bekommen haben. Insidern zufolge sollen beim Arbeitsgericht Braunschweig schon Klagen von Betroffenen eingereicht worden sein. 

Durch das Verbot plant der Konzern jährlich einen hohen Millionenbetrag einzusparen. Aus Unternehmenskreisen heißt es, das Porsche-Verbot komme auch, weil so genannte Top-Manager mit ihren Sportwagen nicht immer pfleglich umgehen sollen: Oft sollen die superteuren Dienstwagen der Sportwagenschmiede in einem desolaten und wertmindernden Zustand zurückgegeben worden sein. 

Bis dato soll der Konzern seinen wichtigsten Managern gleich zwei Dienstwagen zur Verfügung gestellt haben. Die Mitglieder des TMK dürfen sich mit Modellen aus fast dem gesamten Konzern bedienen, bisher auch bei Porsche. Lediglich Porsche-Manager selbst und die Vorstandsetage von VW sollen weiter einen Porsche als Dienstwagen beantragen dürfen.

Konzernchef Oliver Blume will allein bei der Kernmarke Volkswagen die Kosten bis 2026 um 10 Mrd. Euro reduzieren. Die Rendite soll zugleich auf 6,5 Prozent steigen. Für die gesamte Markengruppe plant der Konzern sogar 8 % Rendite.

Dass es nun sogar Beschwerden der Top-Manager gegen das Porsche-Verbot gibt, kann die Konzernspitze dem Bericht zufolge nicht nachvollziehen: "VW-Top-Manager, die unbedingt Porsche fahren wollen, können sich den auch privat leisten", zitiert die "Bild" einen Vorstand. Quelle: Bild.de / DMM