Keine Wiedereinführung der SBB-Nachtzüge

Der Verein umverkehR hat am 22. April der SBB ihre Umfrageergebnisse zum Nachtverkehr vorgestellt. Die SBB nimmt diese Ergebnisse zur Kenntnis und erklärt, dass eine Wiederinbetriebnahme auch heute nicht vorgesehen sei.

Eine Petition der Umweltorganisation umverkehR fordert die Wiedereinführung von Nachtzugverkehr durch die SBB, die sich bereits 2009 aus wirtschaftlichen Gründen vom Nachtzuggeschäft zurückgezogen hatte. Parallel zur Initiative hat umverkehR eine Umfrage zur Nutzung der Nachtzüge durchgeführt. Deren Resultate hat sie jetzt der SBB präsentiert. Die SBB nimmt diese Ergebnisse interessiert zur Kenntnis.

Die SBB Strategie fokussiert jedoch auf Tagesverbindungen, welche Ziele in Europa innert vier bis sechs Stunden erreichbar machen. Die Reisezeiten im internationalen Tagesfernverkehr haben sich bereits deutlich verkürzt. Mit der Eröffnung des Gotthardbasistunnel Ende 2016 erfolgt eine weitere Beschleunigung der Tagesverbindungen. Weitere Beispiele sind die Neubaustrecken in Italien (Mailand/Rom), Frankreich und Spanien (Barcelona). Auf diesen Strecken ist die Eisenbahn im Hinblick auf Komfort und Reisezeit gegenüber dem Flugzeug hochattraktiv. Um diesen Vorteile weiter auszubauen, investiert die SBB jährlich rund eine Milliarde Franken in neues und modernisiertes Rollmaterial.

2009 stellte die SBB aus wirtschaftlichen Gründen die eigenen Nachtzugverbindungen ein. Die Entwicklungen im Nachtzugverkehr verfolgt die SBB dennoch mit Interesse. Eine Wiederinbetriebnahme durch die SBB mit eigenem Rollmaterial ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Nachtzüge werden entweder von der Deutschen Bahn in Eigenregie oder in Kooperation mit der ÖBB geführt. Quelle: SBB / DMM