Kempinski verliert bedeutende Hotels

Bis zu sechs Hotels soll das Luxushotel-Unternehmen Kempinski-Chef in absehbarer Zeit verlieren, darunter das prestigeträchtige Emirates Palace in Abu Dhabi. Insgesamt steht in 13 Hotels derzeit das Ende von Verträgen an.

In sechs Fällen werde eine Trennung unvermeidlich sein, sagte der neue Kempinski-Chef Martin R. Smura dem Handelsblatt. In Venedig und im Baltschug Hotel in Moskau sei bereits eine Vertragsverlängerung erreicht worden.

So werden z.B. die Hotels Falkenstein Grand und Villa Rothschild in Königstein im Taunus sowie das Hotel Atlantic Hamburg ab 2020 bzw. 2021 nicht mehr von Kempinski betrieben. Wie der Eigentümer, Broermann Hotels & Resorts, mitteilte, werden sie ab dem Jahr 2020 bzw. 2021 mit der Autograph Collection von Marriott kooperieren. Mit dem neuen Partner werden die Unternehmen der Broermann Hotels & Resorts über ein Maximum an Unabhängigkeit hinsichtlich der Weiterentwicklung eigener Hotelidentitäten mit starker Positionierung im globalen Hotelwettbewerb verfügen, heißt es.  Die neue Partnerschaft wird auch kulinarisch Folgen haben. Die Umwandlung des Gourmet-Restaurants in Königstein in das neuen Restaurant Villa Rothschild Grill & Health wird als ein erster Meilenstein dargestellt. Dieses Konzept soll dann vom kommenden August an auch im früheren Bistro des Hotel Atlantic Hamburg eine hanseatisch geprägte Umsetzung erfahren.

Aufgabe Smura‘s, seit 01. Juli 2019 CEO des in Händen der Königsfamilie von Bahrain befindlichen traditionsreichen Hotelunternehmens, ist es, die Marke Kempinski wieder an die Weltspitze der Luxushotellerie zu führen und auf Wachstumskurs zu bringen. In den vergangenen drei Jahren verlor die Gruppe mehr Hotels als sie dazu gewinnen konnte.
Der neue Kempinski Chef kündigte eine Luxus-Lifestyle-Marke an. In China habe gerade ein solches Nuo-Hotel eröffnet. Und ein zweites Haus der neuen Marke soll ebenfalls im Reich der Mitte entstehen. Laut Smura soll die Kempinski AG möglichst bald von München nach Berlin verlegt werden. Die Hauptverwaltung der Schweizer Gesellschaft Kempinski SA solle hingegen in Genf bleiben. Quelle: DMM / Handelsblatt