Keramikbatterie: 1.600 km Reichweite für E-Autos

Ein Forscherteam der Clemson University im US-Bundesstaat South Carolina hat mit der Kombination von Laser und 3D-Drucker ein Verfahren entwickelt, das im Endeffekt zu innovativen, sehr umweltfreundlichen und kostengünstigeren Keramik-Hochleistungs-Batterien ohne Verwendung von Lithium oder Kobalt führen kann, mit denen Elektroautos Reichweiten von mehr als 1.600 km erreichen.

Die Frage sei erlaubt: Warum sind es immer wieder und nur Amerikaner, die wegweisende Lösungen für die Automobilität von morgen entwickeln? Mit Hilfe dieser Technik der US-amerikanischen Wissenschaftler ist nicht nur eine günstigere Herstellung von Wasserstoff möglich, sondern auch die Entwicklung von Akkus mit deutlich gesteigerter Kapazität, so die Universität in Clemson/South Carolina. 

Direkt nachdem die Schichten von keramischen Materialien aus dem Drucker kommen, sintert ein Laser sie. Das spart nicht nur die Zeit im Ofen, sondern ermöglicht auch höchst komplexe Bauteile aus mehreren unterschiedlichen Arten von Keramik, die nach Außen trotzdem aus einem Stück bestehen. Was die Forscher derzeit mit ihrem Verfahren herstellen, sind Elektrolyseure. Mit ihnen lässt sich Wasserstoff produzieren, der in Kombination mit Brennstoffzellen etwa als Energiespeicher für Elektrofahrzeuge aber auch als Zwischenspeicher für regenerative Energiequellen wie Wind- oder Solarkraft dienen könnte.

Elemente aus Keramik für Akkus oder Solarzellen sind damit ebenso denkbar und hier wird dann das ganze Potenzial der neuen Technik sichtbar. Die Forscher schreiben von der Möglichkeit, Elektroautos mit mehr als 1.000 Meilen (1.600 km) Reichweite oder Smartphones mit mehreren Tagen Akkulaufzeit zu entwickeln. Das soll funktionieren, weil sich Strukturen und Materialien mit dem Verfahren in winzigen Nuancen anpassen lassen.

Und die umweltfreundlichen Akkupacks wären sehr viel günstiger in der Produktion als heutige E-Auto-Batterien. Die neuen Batterien wären der endgültige rasche Rod aller Verbrennermotoren. Quelle: Clemson Universität in Clemson / DMM