"Kleine" SAA vor Neustart

Die Insolvenzverwalter der Pleite gegangenen South African Airways präsentieren am Mittwoch, 24. Juni 2020 einen Sanierungsplan. Eine Liquidierung, wie sie die Regierung ursprünglich ins Auge gefasst hatte, oder die Gründung eines vollkommen neuen Nationalcarriers, ist vom Tisch; die Auflösung der SAA hätte umgerechnet eine weitere Milliarde Euro gekostet. Gute 75 % der Gläubiger verlieren ihr Geld zum vermutlich allergrößten Teil.

Die Sanierer wollen eine stark geschrumpfte SAA und ihrer Töchter. Die neue alte SAA soll schon zum 01. Juli an den Start gehen. Angeblich sollen dann nur noch 764 Angestellte an Bord sein. Der Rest, runde 4.000 Menschen, soll seine Jobs verlieren. Aber für mehr als ein Drittel von ihnen besteht Hoffnung auf Neueinstellung. Die Flotte wird von 44 Maschinen auf 26 reduziert. Zurück gegeben werden insbesondere Flugzeuge mit hohen Leasingkosten.

Bis Ende 2020 soll es Inlandsflüge von Johannesburg nach Durban, Kapstadt und Port Elizabeth geben. Nach und nach sollen weitere Verbindungen, auch internationale (darunter Frankfurt, New York, London, Washington D.C. und vielleicht sogar Perth in Australien) wieder aufgenommen werden. Und die Belegschaft soll schon im Januar 2021 auf 2.200 wachsen. Pretoria muss wohl oder übel für den Neustart weitere 1m4 Mrd. Euro ausgeben. Quelle: Daily Maverick / DMM