Klimaschutz gilt als größter Trumpf autonomer Autos

Autonome Autos auf den Straßen wären besser für Klima und Umwelt – davon ist die Mehrheit der Bundesbürger überzeugt. 60 % sagen, größte Vorteile selbstfahrender Autos sind eine geringere Umweltbelastung durch geringeren Kraftstoffverbrauch, 53 % erwarten einen besseren Verkehrsfluss und damit weniger Staus und 49 % eine geringere Lärmbelästigung durch eine angepasste Fahrweise. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland.

Dahinter folgen mehr Zeit für Fahrer (45 %) und mehr Fahrkomfort (39 %). Sicherheitsaspekte spielen hingegen eine geringere Rolle. Jeweils 30 % rechnen mit weniger Unfällen durch autonome Pkw sowie mehr Sicherheit für die Insassen, 26 % mit mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer. Ein Viertel (25 %) geht von einer schnelleren Ankunft am Ziel aus. Nur 21 % sagen, dass selbstfahrende Autos keine Vorteile haben. „Autonomes Fahren wird ohne Zweifel zu einem besseren Verkehrsfluss und zu einer angepassten Fahrweise führen und kann damit zum Klimaschutz beitragen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird sich auch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Die große Mehrheit erwartet allerdings, dass es noch länger dauern wird, bis in Deutschland mehr autonome als herkömmliche Fahrzeuge zugelassen werden. Nur 10 % rechnen damit in zehn Jahren, weitere 25 % meinen, dass dies in 15 Jahren der Fall sein wird. Rund ein Drittel (34 %) gibt an, es wird noch 20 Jahre dauern, 19 % erwarten dies in 25 Jahren. Und 9 % sind überzeugt, der Gezeitenwechsel hin zum autonomen Fahren wird in auch 25 Jahren noch nicht eintreten. Berg: „In etwa 20 Jahren sollen autonome Autos zumindest die Statistik der Neuzulassungen dominieren – das erwarten die Menschen in Deutschland.“

Bei den Hauptnachteilen von autonomen Autos werden ungeklärte rechtliche Rahmenbedingungen etwa zu Haftungsfragen am häufigsten genannt (73 %). 61 % befürchten, autonome Pkw könnten gehackt werden, 59 % haben Angst vor technischen Problemen und ebenso viele befürchten hohe Investitionskosten in die Infrastruktur. Rund die Hälfte (47 %) hält autonome Autos für zu teuer, 42 % trauen der Technik gerade in Gefahrensituationen weniger zu als dem Menschen und ebenfalls 42 % machen sich Sorgen, das ihre persönlichen Daten ohne ihr Wissen von Dritten genutzt werden könnten. 39 % möchten auf den Spaß am Selbst-Fahren nicht verzichten und 23 % haben generell wenig Vertrauen in Technik. Ein Zehntel (10 %) sieht überhaupt keine Nachteile beim autonomen Fahren. Quelle: Bitkom / DMM