Angesichts anhaltend hoher Neuinfektionen fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in einer Presseaussendung, dass es in ganz Deutschland ab 24. Dezember 2020 bis mindestens zum 10. Januar 2021 das öffentliche Leben weitgehend ruhen und ein harter Lockdown gelten soll. Das haben sich offensichtlich die Landesväter von Sachsen und Bayern zu Herzen genommen. Wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden ankündigte, wird der scharfe Lockdown zunächst bis zum 10. Januar 2021 gelten. Sachsen sieht keinen anderen Weg mehr, das rasch ansteigende Corona-Infektionsgeschehen zu stoppen. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) kündigte zudem ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum an, so wie es im Freistaat Bayern ab Mittwoch, 09.12.2020 ebenfalls gilt. In Alten- und Pflegeheime solle es nur Zugang mit Maske und Schnelltests geben, Sport in geschlossenen Räumen wird untersagt.
Auch Bayern orientiert sich an der Leopoldina-Empfehlung. Es soll im Freistaat ebenfalls einen kompletten Lockdown ab 24.12. bis mindestens 10.01.2021 geben. An den Grenzen Bayerns soll der Grenzverkehr strenger kontrolliert werden; die Gesundheitsämter sollen mit einer einheitlichen Software arbeiten. Der Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen wird verboten. Das gilt für alle, deutsche Staatsbürger wie die hunderttausenden Asylbewerber. In den Schulen sollen die Zeit- und Lehrpläne je nach Infektionsgeschehen angepasst werden. Ab Mittwoch sollen rund 640.000 Schüler Distanzunterricht erhalten, womit man u.a. den ÖPNV entlastet kann. Landesvater Markus Söder empfiehlt allen Bayern, sich vor den Weihnachtsfeiertagen auf Corona testen zu lassen. In allen Hotspots mit einem Inzidenzwert > 200 wird eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 05 Uhr verhängt. Quelle: Staatsregierung Sachsen / DMM