Konferenzbranche wächst weiter

Die Konferenzbranche hat weltweit in den zurück liegenden zehn Jahren ein stabiles Wachsrum erlebt. Das ist ein Ergebnis des „2019 Global Meetings and Events Forecast“ von American Express Meetings & Events (M&E).

2019 wird das globale Konferenzaufkommen zunehmen, gleichzeitig werden die Budgets für Meetings und Events leicht steigen. Die Konsolidierung in der gesamten Branche und das Aufkommen neuartiger Anbieter schafft ein Umfeld, in dem Veranstaltungsplaner mehr Druck spüren, aber auch mehr Auswahl haben. Diese Dynamik erlaubt es der Branche, gemeinsam langfristige Herausforderungen in Angriff zu nehmen, beispielsweise durch Live-Sessions (Live-Übertragungen) für kleine und einfache Meetings und verstärkte Möglichkeiten für die Interaktion der Teilnehmer. Die regionalen Prognosen sind ebenfalls optimistisch und spiegeln die allgemeine Branchenstimmung wider. 

Die befragten Veranstaltungsplaner sind sich einig, dass die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) die Branche weit über ihren Ursprung in Europa hinaus beeinflusst. Während neuere Technologien wie Virtual Reality, Künstliche Intelligenz und Gesichtserkennung Meetings und Events verändern und mehr Daten schaffen, werden Compliance und datenschutzrechtliche Bedenken an Wichtigkeit gewinnen. Diese Technologien bieten Teilnehmern das, woran sie aus ihrem Alltag gewohnt sind, und machen Konferenzen intensiver und ansprechender.

Europa. Das Volumen wächst über alle Konferenzformate hinweg, besonders in Deutschland und Spanien, die in Europa die Führungsrolle einnehmen. In beiden Ländern werden die Zahl der Konferenzen wie auch die Zahl der Teilnehmer für Produkteinführungen und Kundenbeirats-Sitzungen steigen. Ähnlich wie für Nordamerika wird nicht erwartet, dass das moderate Budgetwachstum (0,7 %) mit den steigenden Hotelraten (1,6 %) mithält. 

Nordamerika. Jenseits des Atlantiks müssen Veranstaltungsplaner die Teilnehmerprozesse verbessern und gleichzeitig Budgetbeschränkungen beachten. Die Region wird kleine, aber grundlegende Steigerungen der Konferenz- und Teilnehmerzahlen, Konferenzlängen und Kosten pro Teilnehmer registrieren – ein Kennzeichen der neuen Normalität der Branche. Budgets für Konferenzen werden um 0,8 % wachsen, trotz steigender Hotelraten (2,4 %) und niedrigeren Provisionen, die zwei Drittel der Veranstaltungsplaner als wichtigste Folge der Hotelkonsolidierung nennen. „Mehr mit weniger“ ist das bleibende Ziel der Veranstaltungsplaner dieser Region; 33 % der Befragten sagen, sie würden als erstes die Inhalte aufwerten, wenn Firmenbudgets für Konferenzen stiegen. 

Asien/Pazifik. Es wird Wachstum vorhergesagt, und obwohl die Kosten im Moment ausgeglichen sind, wachsen sie schneller als die Konferenzbudgets der Unternehmen. Das schafft Druck für die Amortisation (den Return on Investment). Als Folge davon entscheiden sich ein Viertel der Veranstaltungsplaner in der Region für zweitrangige Destinationen, um die Kosten im Rahmen zu halten – im Vorjahr waren es nur 3 %. Interessant ist, dass die Prioritäten für Ausgaben pro Teilnehmer in der Region stark variieren: In Japan geben Unternehmen das meiste für Incentives aus, in China stehen Führungskräfte-Konferenzen an erster Stelle, und in Australien bekommen Produkteinführungen die meiste Aufmerksamkeit. 

Zentral- und Südamerika. Die Zahl der lokalen und internationalen Konferenzen wächst – wie die ganze Region. Die Planer in Zentral- und Südamerika setzen Technologie ein, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Obwohl der persönliche Kontakt seine kulturelle Bedeutung behält, sind virtuelle Konferenzen eine nützliche Option für budgetbewusste Unternehmen: 76 Prozent der Planer erwarten die Nutzung von Technik für virtuelle Konferenzen. Dennoch gewinnen lateinamerikanische Destinationen wie Rio de Janeiro, Cancun/Riviera Maya und Mexico City als internationale Hotspots für Konferenzen weiter an Bedeutung. Konferenzen und Messen zeigen Interesse insbesondere an Brasilien und werden vermutlich die Gebäude nutzen, die für Sport-Großereignisse gebaut wurden, und so die Ziele für mehr Teilnehmer attraktiv machen. Quelle: GBT / DMM