Lamborghinis auf Schienen

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) und der Sportwagenbauer Lamborghini (gehört zu Audi und damit zum Volkswagenkonzern) bringen ein neues Transportkonzept auf die Schiene. Dabei werden URUS-Karosserien von Lamborghini vom VW-Werk in Zwickau-Mosel zum Lamborghini-Stammwerk in Sant'Agata Bolognese (Italien) transportiert. Mit einer Transitzeit von nur 48 Stunden handelt es sich dabei um den schnellsten, effizientesten und umweltfreundlichsten Transport von Westsachsen nach Modena.

Von Zwickau bis Modena werden Lamborghini-Karossen auf der Schiene transportiert. Eigens hierfür hat die ÖBB einen Vectron mit Lamborghini-Logo foliert. Quelle: ÖBB

Sogar mit zwei Grenzüberschreitungen ist die österreichische RCG in der Lage, die Transitzeit zu reduzieren und ermöglicht eine Tür-zu-Tür, Just-In-Time und Just-In-Sequence Bahnlogistik. Tatsächlich wird der Straßentransport vollständig durch die Schiene ersetzt. Der wöchentliche Transport führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei Lamborghini um 85 %, von 2.234 auf 331 Tonnen und damit zu einer jährlichen Einsparung von ca. 1.903 Tonnen Kohlendioxid. Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt wird der einzige Transport auf der Straße mit Gas-Lkw stattfinden, und zwar auf dem Weg von Modena zum Standort Sant'Agata Bolognese, der etwa 21 km der insgesamt 1.000 km langen Strecke ausmacht.

Das 1963 gegründete Unternehmen Automobili Lamborghini hat seinen Hauptsitz in Sant'Agata Bolognese, Norditalien. Lamborghini produziert derzeit zwei Supersportwagenmodelle, den V12-angetriebenen Aventador, der 2011 auf den Markt kam, und den V10-angetriebenen Huracán, 2014 gelauncht, sowie den Urus Super SUV, der von einem Twin-Turbo-V8-Motor angetrieben wird und 2017 auf den Markt kam. Mit 167 Vertragshändlern auf der ganzen Welt hat das Unternehmen in den letzten neun aufeinanderfolgenden Jahren ein globales Verkaufswachstum verzeichnet, mit 7.430 ausgelieferten Fahrzeugen im Jahr 2020. Quelle: RCG / DMM