Laudamotion nun abhängig von Ryanair's Gnaden

Die Lufthansa-Günstigtochter Eurowings beendet ihre Kooperation mit der österreichischen Fluglinie Laudamotion zum 31. Mai 2018. Mit der Ankündigung reagierte das Unternehmen auf den Einstieg der irischen LC-Fluglinie Ryanair bei der neuen Fluglinie von Ex-Rennfahrer Niki Lauda.

Auch der Reisekonzern Thomas Cook und dessen Ferienflieger Condor stoppen ihre Zusammenarbeit mit Laudamotion, und das Ende April. Ein Sprecher von Eurowings nannte als einen Grund für das Aus der Zusammenarbeit, dass Laudamotion jetzt die Computersysteme von Ryanair nutzt (DMM berichtete)e. Diese seien nicht mit denen von Eurowings kompatibel. Zudem hätte Laudamotion Eurowings die Flugkapazitäten ab Juni nicht mehr zur Verfügung stellen können.

An sich hatte die Lufthansa-Tochter im März bei Niki Lauda acht Jets per Wetlease (inkl. Personal) mieten wollen, letztlich aber nur vier bekommen.

Niki Lauda hatte die einst von ihm gegründete, inzwischen insolvente Air-Berlin-Tochter Niki im Januar übernommen und im März unter dem Namen Laudamotion neu an den Start gebracht. Allerdings brauchte er dringend einen Geldgeber; denn er hatte vermutlich gar nicht die 47 Mio. Euro für den Erwerb der Ex-Niki. Dieses Geld sagte ihm Ryanairchef Michael O’Leary zu unter der Voraussetzung, dass Ryanair nicht nur einen großen Teil der Laudamotion bekommt. Im Moment gehören den Iren gut ein Viertel der Anteile, sie wollen aber auch 75 % aufstocken. Letztlich macht es das Konstrukt unmöglich, dass Lufthansa oder Thomas Cook noch mitspielen. Quelle: Eurowings / Thomas Cook / DMM