Die Branche musste sich in den vergangenen Jahren zahlreichen Herausforderungen stellen – von der Pandemie über geopolitische Unsicherheiten bis zu steigenden Kosten und nachhaltigen Anforderungen. Laut Liebert braucht es gezielte politische Weichenstellungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. „Ohne eine aktive politische Unterstützung riskieren wir, dass Deutschland als Reiseland international an Attraktivität verliert", warnt Liebert.
Bürokratie und Standortkosten: Für die Unternehmen der Tourismusbranche ist der Standort Deutschland überdurchschnittlich teuer und bürokratisch. Hohe Abflugsteuern, steigende Personalkosten und Bürokratie hemmen das Wachstum. Liebert fordert eine Reduzierung administrativer Hürden, um Unternehmern mehr Handlungsspielraum zu geben. „Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Pragmatismus, damit Unternehmen sich auf das Wesentliche konzentrieren können.
Nachhaltigkeit als Zukunftsfaktor: Der Generalsekretär betont die Notwendigkeit einer grünen Transformation. Besonders im Luftverkehr müsse der Ausbau nachhaltiger Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels) gefördert werden, um langfristig klimafreundlicheres Reisen zu ermöglichen. „Es kann nicht sein, dass nachhaltige Lösungen vorhanden sind, aber nicht gefördert werden. Die Politik muss hier einen verlässlichen Rahmen setzen.
Digitalisierung als Chance: Smarte Technologien helfen nicht nur, Reiseketten effizienter zu gestalten, sondern auch Touristenströme besser zu lenken. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sei der digitale Wandel zudem entscheidend, um konkurrenzfähig zu bleiben. „Digitalisierung bedeutet nicht nur Effizienz, sondern auch ein besseres Reiseerlebnis für die Kunden. Wir müssen die Chancen nutzen“, erklärt Liebert.
Deutschland als Reiseland 2030: Liebert skizziert eine Zukunftsvision, in der moderne Infrastruktur, nahtlose Reiseprozesse und eine verstärkte touristische Vielfalt das Land international wettbewerbsfähiger machen. „Wenn wir Deutschland als Tourismusstandort zukunftsfähig halten wollen, müssen wir jetzt in die Infrastruktur investieren, sonst verlieren wir den Anschluss“, ist sich Liebert sicher.
Zusammenarbeit mit Lufthansa City Center: Eine enge Kooperation zwischen LCC und dem BTW hilft, praxisnahe Einblicke aus den Reisebüros direkt in die politische Entscheidungsfindung einfließen zu lassen. LCC gilt als wichtiger Player, um die Bedarfe von Reisenden zu erkennen und die Zukunft der Tourismusbranche aktiv mitzugestalten. „Die Experten in den LCC-Reisebüros wissen genau, was Reisende bewegt. Diese Expertise müssen wir nutzen, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen“, sagt Liebert. Quelle: LCC / DMM