Leasing ist Treiber für Elektromobilität

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In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten finanzierte die Leasing-Branche 2024 in Deutschland für 80,4 Mrd. Euro Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge, IT-Equipment, erneuerbare Energieanlagen und andere Wirtschaftsgüter. „Leasing bleibt ein verlässlicher Investitionsmotor für Unternehmen und stützt den Wirtschaftsstandort.“, so Kai Ostermann, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL).

Das Neugeschäftsvolumen Leasing und Mietkauf, basierend auf einer Hochrechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 % t gesunken. 2024 war Leasing auch ein zentraler Investitionstreiber für Investitionen in die Transformation. Besonders deutlich zeigt sich dies im Bereich der Elektromobilität: 56 % der 2024 neu zugelassenen rein batteriebetriebenen Pkw waren geleast. Während im vergangenen Jahr die Zulassungszahlen für Elektroautos um 27,4 % (KBA) zurückgingen, blieb die Anzahl der Leasing-Verträge für diese Fahrzeuge konstant (+0,3 %). „Planbare Kosten, Flexibilität und Risikominimierung machen Leasing zur bevorzugten Finanzierungsform bei innovativen Technologien“, führt der BDL-Präsident aus. Um die Elektromobilität weiter voranzubringen, müsse die Politik Leasing als Hebel stärker nutzen.

„Der Markt kann angekurbelt werden, wenn der Fokus auf Unternehmensflotten liegt. Diese machen rund zwei Drittel der Neuzulassungen aus“, erläutert Dr. Claudia Conen, Hauptgeschäftsführerin des BDL. Steuerliche Anreize für gewerbliche Leasing-Fahrzeuge – etwa die 1,5-fache Anrechnung der Leasing-Rate als Betriebsausgabe – seien eine einfache und wirksame Förderung. Zudem profitiert der Gebrauchtwagenmarkt von Leasing-Rückläufern, was wiederum Privatkunden zugutekommt.

Stärkstes Segment des Leasing-Marktes ist das Fahrzeugleasing, das zwei Drittel des Neugeschäfts ausmacht. Das Neugeschäftsvolumen mit Pkw und Kombi ging um 2,0 %  zurück. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Pkw-Leasing-Verträge um 4,5 %. Damit baute Leasing seinen Marktanteil an den Neuzulassungen auf 48,4 % (2023: 46,7 %) aus. „Die Differenz zwischen Verträgen und Neugeschäftsvolumen deutet auf höhere Rabatte hin“, erläutert Conen.

Das Neugeschäft mit Fahrrädern und E-Rollern ging nach rasanten Wachstumsjahren zum ersten Mal zurück (-4,1 %). Nach dem Boom in den Corona-Jahren stockte der Absatz von E-Bikes erstmalig. „Dienstrad-Leasing bleibt jedoch ein zentraler Treiber für den Fahrradmarkt“, führt Conen aus. Quelle: BDL / DMM