Letzte Vorbereitungen für Inbetriebnahme der NBS Wendlingen–Ulm

Zum Fahrplanwechsel verkehren die meisten Fernzüge der Relation (NRW-) Stuttgart-Ulm-Augsburg-München über die neue 60 km lange Schnellfahrtsrecke Wendlingen-Ulm. Geschäftsreisende sind von da an etwa 15 Minunten schneller in München oder Stuttgart. Die Deutsche Bahn (DB) ist mit den Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm auf der Zielgeraden.

Zurzeit sammeln LokführerInnen Erfahrungen auf der neuen Schnellstrecke Wendlingen-Ulm. Am 11. Dezember 2022 geht sie offiziell in den Fahrgastbetrieb. Foto: DB

LokführerInnen sammeln derzeit Erfahrungen auf der Strecke. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden täglich tausende Reisende von mehr und schnelleren Verbindungen zwischen Stuttgart und München profitieren. Dank der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm sparen sie künftig rund 15 Minuten Zeit.

Olaf Drescher, Projektleiter und Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH: „Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke zünden wir den Turbo für die Mobilitätswende im Südwesten. In vier Wochen geht es los, und die Reisenden werden begeistert sein: von schnelleren Verbindungen, von mehr Zügen zwischen Stuttgart und München und von der Aussicht auf im Stau stehende Autos auf der parallel zur Strecke verlaufenden Autobahn. Alle Mühe hat sich gelohnt!“

Die neue Schnellfahrstrecke ist bereits komplett fertiggestellt. Mehrmals täglich absolvieren rund 250 TriebfahrzeugführerInnen dort Streckenkundefahrten mit einem ICE1 und einem Regionalzug, bestehen aus Siemens-Hightech-Vectron-Loks und dem Wagenpark des früheren ersten München-Nürnberg-Express. Dabei lernen sie alles, was erforderlich ist, um künftig dort Züge steuern zu dürfen, beispielsweise die topografischen Eigenschaften der Strecke, die Abstände der Signalabschnitte oder die Gleisführung innerhalb der Stationen.

Vorteile für Reisende im Fern- und Regionalverkehr. Die neue Infrastruktur schafft die Basis für einen attraktiveren Bahnverkehr. Im Fernverkehr verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und Ulm dank der neuen Schnellfahrstrecke um rund eine Viertelstunde. Davon profitieren beispielsweise auch Reisende zwischen NRW und Bayern. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot im Fernverkehr zwischen den beiden Landeshauptstädten Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten.

Im Regionalverkehr gibt es dank der Schnellfahrstrecke viele neue, attraktive Angebote: So wird mit dem neuen Bahnhof in Merklingen eine ganze Region für die Schiene erschlossen, außerdem kommen Pendler in Stuttgart und Ulm, auf der Alb, in Tübingen und Reutlingen schneller voran. Quelle: DB / DMM