Fakt ist, dass Norse einen weiteren Versuch gestartet hat, potenzielle Kunden von viel größeren und etablierteren Konkurrenten anzulocken, indem sie preisbewusste Passagiere mit dem Angebot eines kostenlosen Handgepäcks lockt, selbst bei den niedrigsten Tarifen.
Die in Oslo ansässige Airline Norse Atlantic Airways (Sitz Arendal) meldet, dass auch Passagiere der Economy Light nun ein Handgepäckstück mit einem Gewicht von bis zu 10 kg im Preis inbegriffen erhalten, zusammen mit einem kostenlosen persönlichen Gegenstand unter dem Sitz. Im Oktober bedient der Carrier u.a. die US-Metropolen New York, Los Angeles, Las Vergas, Miami und Orlndo für sage und schreibe nur 196 Euro.
Leider gilt die Richtlinie nur für Kunden, die ihre Tickets ab dem 02. September direkt über die Website von Norse Atlantic gebucht haben – eine Taktik, die sicherstellen soll, dass die Fluggesellschaft das Geld eines Kunden so schnell wie möglich erhält.
Die neue Richtlinie wurde im Rahmen des jüngsten Langstreckentarifverkaufs von Norse Atlantic für ihre Linienflüge angekündigt, obwohl die Fluggesellschaft derzeit von der Durchführung eigener Flüge abweicht und sich stattdessen auf die Durchführung von Flügen im Namen anderer Fluggesellschaften konzentriert, also im Wetlease operiert.
Wenn Norse Atlantic diesen Strategiewechsel tatsächlich durchsetzt, also verstärkt auf Wetlease und Vertragsvereinbarungen mit anderen Fluggesellschaften für diese fliegt, bedeutet dies den Untergang einer weiteren Billigfluggesellschaft, die versucht hat, den transatlantischen Markt zu erobern. Ab Oktober 2024 will Norse mindestens die Hälfte seiner Betriebskapazität über Wetlease- und Vertragsvereinbarungen mit anderen Fluggesellschaften nutzen.
Aktuell befindet sich die Fluggesellschaft in Gesprächen mit mehreren Fluggesellschaften über die Vermietung ihrer Flugzeuge über mehrere Jahre. Das bedeutet auch, dass die Norweger im nächsten Jahr zumindest einen Teil ihres eigenen Streckennetzes aufgeben werden. Bekannt ist ferner, dass Norse beabsichtigt, drei Boeing 787-8 Dreamliner zurückzugeben, um seine Flotte zu „rationalisieren“. Quelle: Norse / DMM