Licht und Schatten bei Airbus

Im ersten Quartal 2022 notierte Airbus Bestellungen über 104 Flugzeuge. Gleichzeitig hagelte es eine heftige Stornierung durch Air Aisa X: Der malaysische LC-Carrier (Sitz in Sepang, Basis am Flughafen Kuala Lumpur) ließ Order über 63 A330-900 und 10 A321neo aus den Auftragsbüchern streichen. Außerdem gab es drei weitere Abbestellungen und, natürlich, Ärger mit dem Russlandgeschäft.

Seit Jahresbeginn hat Airbus damit mehr als ein Fünftel des A330neo-Backlogs verloren. Aktuell bearbeitet Airbus nur noch 200 offene A330neo-Aufträge: 193 für die A330-900 und sieben für die A330-800.

Russische Kunden bekommen werden der EU-Sanktionen keine ihrer bestellten Jets mehr. Auch darf Airbus keine Ersatzteile für die bei russischen Fluggesellschaften im Dienst stehenden Airbus. U.a. bekommt Aeroflot zwei fertige A350-900 nicht. Was mit den weiteren 13 offenen Aeroflot-Aufträgen passiert, ist unklar. Sie gelten in Toulouse immer noch als offene Bestellungen. Da wohl davon auszugehen ist, dass das Russland-Geschäft so schnell nicht wieder kommen wird und es zu allem Überfluss auch noch einen Rechtsstreit mit Qatar Airways gibt (DMM berichtete) verlassen weiterhin fünf statt geplanter sechs A350 die Bänder. 

Europas Flugzeugbauer hat in den ersten drei Monaten insgesamt 142 Maschinen ausgeliefert, davon allein im März 63. Für das Gesamtjahr rechnet Konzernchef Guillaume Faury mit der Auslieferung von etwa 720 Maschinen. Quelle: Airbus / DMM