Lieferservices helfen Restaurants kaum

Restaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz kämpfen ums Überleben. In der Bundesrepublik müssen die gestronomischen Betriebe und Hotels weiter geschlossen bleiben. Viele Restaurants bieten zwar Lieferservice an, doch die teils horrenden Provisionen, die bestimmte Internetplattformen für die Lieferung verrechnen, entlasten die Restaurants nicht, im Gegenteil.

Oft sind es um die 30 %, die die Lieferserviceanbieter sofort abziehen. Effektiv sind es sogar bis zu 36 %, denn die Lieferpauschale wird vom Gesamtbetrag inkl. Mehrwertsteuer abgezogen, die von den Restaurants, den Gästen und Bestellern in Rechnung gestellt werden.

Die Schweizer Firma Pogastro.com will Gastronomen dabei helfen, diese Provision zu sparen und bietet dafür ein sogenanntes "Mikromarketing" auf dem Handy der Gäste im direkten Umfeld des jeweiligen Lokals an. Und zwar genau dann, wenn die Gäste Hunger haben. Dafür muss der Gastronom in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nur seine Speisekarte, das aktuelle Tagesgericht, das Menü oder eine besondere Restaurantspezialität mit Beschreibung und einem appetitanregenden Foto an lara@pogastro.com senden. Das Team von Pogastro.com erstellt eine digitale Werbeanzeige, die dann auf die Handys der Gäste im Umkreis des Lokals gesandt wird - und zwar über alle relevanten Kanäle wie Social Media, Google und sogar lokales Radio im Einzugsgebiet des Restaurants.

Viele Gastroprofis raten ihren Branchenkollegen, auf Take-away zu setzen, um nicht bis zu 36 % des Umsatzes an die großen Lieferserviceanbieter abgeben zu müssen. Take-away (Selbst-Abholung der Speisen und Getränke)  ist effektiver und gewinnbringender für gastronomische Betriebe. Die Gäste müssen nur dazu erzogen werden, gerade jetzt in der Krise auf die lokalen Restaurants zu setzen und nicht aus Bequemlichkeit auf anonyme Lieferplattformen, die das Geld ins Ausland schaffen und vor Ort keine Steuern zahlen.

"Wir werden es erleben, dass die lokale Gastronomie nach Corona eine andere sein wird, weil viele Lokale um die Ecke pleite gegangen sind. Es liegt an uns, unsere Gastronomie zu unterstützen", so der IT-Profi und Chef von Pogastro.com Thomas Holenstein. In dieser Krise zählt jeder Euro bzw. Franken. Quelle: https://www.pogastro.com/corona / DMM