Lilium präsentiert Streckennetz und Enders

Die Lilium GmbH („Lilium“) im bayerischen Wessling, die sich als einen weltweit führenden Anbieter nachhaltiger regionaler Luftmobilität positionieren will, meldet, dass das bisherige Beiratsmitglied Dr. Thomas Enders, früher Airbus-Chef, nach Abschluss der Unternehmensfusion mit der Qell Acquisition Corp („Qell“) als neuer Vorstandsvorsitzender fungieren wird. Zudem präsentierteen die Bayern ihr geplantes deutsches Streckennetz.

Lilium-e-Vertols sollen ab 2024 in Deutschland fliegen. Die elektrischen Flugtaxen sollen u.a. ab den Basen Nürnberg und München unterwegs sein. Skizze: Lilium

In einer Videobotschaft sprach Enders über den zukünftigen geplanten Erfolg von Lilium. Das Unternehmen arbeitet im Zusammenhang mit dem siebensitzigen Lilium-Jet auch mit Honeywell Aerospace, Palantir, Lufthansa Aviation Training und Ferrovial zusammen. Honeywell liefert die Avionik und Fly-by-Wire-Flugsteuerung. Palantir kümmert sich um die IT u.a. für Herstellung und Vertrieb, Lufthansa Aviation Training entwickelt maßgeschneiderte Pilot-Sourcing- und Trainingsprogramme für künftige Lilium Jet-Piloten. Und     Ferrovial arbeitet mit Lilium zusammen, um ein Netzwerk von mindestens zehn Vertiports in Großstädten in ganz Florida, dem geplanten Markt für die Markteinführung von Lilium in den USA, zu planen und zu entwickeln.

Während des Analystentages zeigte Lilium ein Video, in dem Exterieur und Interieur, Haptik und Komfort des Kabinenmodells des Lilium Jet vorgestellt wurden. Mit Platz für sechs Passagiere und einem Piloten, geräumigen Fenstersitzen, klarer Sicht, einem Mittelgang und einem separaten Gepäckraum ist die Kabine auf Komfort ohne Kompromisse ausgelegt.

Dr. Enders, der während seiner 30-jährigen Karriere in der Luft- und Raumfahrt als CEO von Airbus tätig war, trat im Januar 2021 dem Beirat von Lilium bei. Er ist überzeugt von Technologie und Geschäftsmodell von Lilium als Lösung für umweltfreundliche regionale Mobilität mittels elektrisch angetriebenen Flugtaxen (eVTOL).

Laut Daniel Wiegand, Mitbegründer und CEO von Lilium, bereitet sich das Unternehmen auf den kommerziellen Start im Jahr 2024 vor. Nun hat das Flugtaxi-Startup Lilium sein geplantes Streckennetz für Deutschland und zu Städten in Nachbarländern vorgestellt. Mit einem elektrischen Flugtaxi (eVTOL) will das Unternehmen ab 2024 bis zu sieben Personen von Punkt zu Punkt transportieren.

Betriebsbasen werden demnach der Albrecht Dürer Airport in Nürnberg werden, Düsseldorf, München und  Köln/Bonn. Ab den Basen sollen Frankfurt, Kassel, Bielefeld, Ingolstadt, Stuttgart, Salzburg, Zürich, Basel und Luxemburg miteinander verbunden werden. Ostdeutsche Metropolen wie Leipzig oder Dresden und selbst Berlin werden vorerst nicht berücksichtigt. Mit den elektrischen und senkrecht startenden Fluggeräten werden Geschäftsreisende enorm viel Zeit bei ihren Dienstreisen sparen.

Neuland sowohl für die Behörde als auch für Lilium: Bisher gibt es in Europa keinen standardisierten Zulassungsprozess für Flugtaxis. Quelle: Lilium / DMM