Insgesamt bietet Lindner rund 5.000 Zimmer an und beschäftigt knapp 1100 Mitarbeiter in Europa. Alle 35 Hotels, die zum Unternehmen gehören, tragen drei bis fünf Sterne. Im Mai 2022 hat Otto Lindner die Unternehmensleitung als CEO an seinen Nachfolger Arno Schwalie übergeben (DMM berichtete). Die Eingliederung in Hyatt erfolgte wegen der roten Zahlen, die Lindner seit Längerem schrieb.
Hyatt ist eine der weltweit größten Hotelketten mit Firmensitz in Chicago. Die Hyatt Hotels bieten ausschließlich luxuriöse 4- bis 5-Sterne-Häuser. Die Hyatt-Gruppe wurde 1957 mit dem Kauf eines Motels durch Jay Pritzker gegründet. Der Name „Hyatt“ stammt vom vorigen Besitzer des Motels, Hyatt van Dehn. Schon drei Jahre nach der erfolgreichen Wiedereröffnung des Motels hatte die Pritzker-Familie bereits vier Hotels und expandiert seither enorm. Die Global Hyatt Corporation umfasst über 1.000 Häuser in 69 Ländern.
In Deutschland ist die Hyatt-Gruppe mit einem Grand Hyatt in Berlin, drei Hyatt Regency in Köln, Mainz, Düsseldorf, einem Hyatt House in Düsseldorf, einem Hyatt Place in Frankfurt und noch bis Ende des Jahres 2022 mit dem Park Hyatt in Hamburg vertreten. Ein weiteres Andaz-Hotel wurde Ende Februar 2019 in München eröffnet
In Frankfurt/M. wurden die beiden Doppeltürme eines geplanten Hotels in der Bauphase um 1980 an die Deutsche Bank veräußert, die ihren Sitz seitdem dort im Deutsche-Bank-Hochhaus hat. Auch die Pläne für ein Hyatt-Hotel im Frankfurter Europaviertel scheiterten 2013.
In der Schweiz gibt es ein Park Hyatt in Zürich in der Stadt sowie eines in Kloten im The Circle am Airport. In Wien befindet sich das im Juni 2014 eröffnete Park Hyatt Vienna am „Am Hof“ im Zentrum Wiens, sowie das Ende April 2019 eröffnete Andaz Vienna Am Belvedere, welches als Teil des Quartier Belvedere nahe Schloss Belvedere errichtet wurde.
Lindner in Schieflage. Schon vor Corona schrieb die Düsseldorfer Hotelkette Lindner mit ihren 35 Häusern vor Steuern rote Zahlen, während der Pandemie kamen weitere Verluste hinzu. Auch der Gesamtumsatz, der 2020 um mehr als die Hälfte auf brutto 80 Mio. Euro eingebrochen war, blieb im darauffolgenden Geschäftsjahr außerordentlich mager. 2021 schaffte es der 1973 gegründete Familienbetrieb gerade einmal auf 90 Mio. Euro. Das Unternehmen will sich nun aus seiner angespannten Ertragslage befreien. „Wir sind soeben mit dem Hotelkonzern Hyatt eine strategische Partnerschaft eingegangen“, verkündete Vorstandschef Arno Schwalie am Mittwoch am Rande der Münchener Immobilienmesse Expo Real. Dank der Partnerschaft mit Hyatt wird Lindner Zugang zu einer internationalen Klientel bekommen und auch Unterstützung in Sachen Technologie.
Hyatt schießt hohe Summen in die Lindner Hotels AG ein. Das Geld soll für die Renovierung der 25 deutschen und weiterer zehn europäischer Häuser verwendet werden. Danach soll die gemeinsame Vermarktung starten. Quelle: Hyatt Corp. / Handelsblatt / DMM
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