Um die Fluggesellschaft vor der Pleite zu bewahren, wurden Experten des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte hinzugezogen, um herauszufinden, ob ein Sanierungsplan Rex vor dem Abgrund bewahren könnte.
Der Handelsstopp mit Wertpapieren der Muttergesellschaft Regional Express Holdings Limited bleibt mindestens bis Mittwoch, 31. Juli, in Kraft, könnte aber verlängert werden. Analysten gehen davon aus, dass die aktuellen Probleme bei Rex auf die Entscheidung der Fluggesellschaft zurückzuführen sind, sich auf wichtigen Inlandsstrecken mit den beiden dominierenden Fluggesellschaften Australiens, Qantas und Virgin Australia, zu messen.
Rex begann als regionale Fluggesellschaft, die kleine Saab 340-Flugzeuge auf unterversorgten Strecken ohne Konkurrenz einsetzte. Doch zu Beginn der Pandemie sah die Fluggesellschaft eine Chance, in den größeren Inlandsmarkt zu expandieren. Seinerzeit erwarb Rex sechs Boeing 737, die von Virgin Australia übernommen worden waren und führte Inlandsflüge auf wichtigen Fernstrecken wie Sydney – Melbourne ein.
Doch als Qantas und Virgin Australia die Pandemie überwunden hatten, war Rex mit Preiskämpfen und Kapazitätsdumping konfrontiert, die die Fluggesellschaft stark unter Druck setzten. Rex verzeichnete schnell Verluste, als das Unternehmen versuchte, mit den beiden größten Fluggesellschaften Australiens zu konkurrieren. Gleichzeitig wurde die Fluggesellschaft auch von der australischen Wertpapier- und Investitionskommission geprüft, was an einem kritischen Punkt in der Geschichte von Rex zu einem umfangreichen Managementwechseln führte.
Die australische Gewerkschaft Transport Workers Union (TWU) macht Qantas für die aktuellen Unruhen bei Rex verantwortlich. TWU und wirft dem dem Platzhirschen Qantas Kapazitätsdumping und Slothortung vor, um Druck auf Rex auszuüben.
Die Nachricht von finanziellen Schwierigkeiten bei Rex kommt nur wenige Monate nach der Insolvenz des australischen Billigflug-Startups Bonza – einer weiteren Fluggesellschaft, die während der Pandemie beschlossen hatte, den inländischen Boeing 737-Betrieb aufzunehmen. Quelle: The Daily Telegraph / TWU / DMM