Lufthansa A350 musste notlanden

Wegen technischer Probleme musste ein Lufthansa A350 am 04. Dezember 2022 auf dem Weg vom südafrikanischen Kapstadt nach München auf dem internationalen Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda landen. An Bord befanden sich 286 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder. Die Weiterreise nach Deutschland soll etwas chaotisch organisiert worden sein.

Nach der Notlandung von Flug LH 575 Kapstadt-München am 04.2.2022 in Luanda inspizieren Feuerwehrkräfte das linke Triebwerk, das evtl. Feuer gefangen hatte. Foto: Privat

Der LH A350-900 (Registrierung D-AIXE) war als Flug LH-575 von Kapstadt (Südafrika) nach München auf FL380 etwa 10 Seemeilen südwestlich von Luanda (Angola) unterwegs, als die Piloten einen Sinkflug auf FL340 einleiten musste. Kurz nach dem Abflachen auf FL340, jetzt etwa 80 Seemeilen nordnordwestlich von Luanda, leiteten Kapitän und Copilot aufgrund von Problemen mit dem linken Triebwerk (Trent XWB) einen Drift nach FL200 ein und beschlossen nach entsprechender Genehmigung die Landung in Luanda.

Zuvor hatte die Cockpitbesatzung um 14,18 Uhr Ortszeit einen Notstand erklärt und eine Feueranzeige für das linke Triebwerk gemeldet. Zwecks Reduzierung des Landegewichts verblieben die Piloten auf FL 200 um Kerosin zu verbrennen, ein Standardprozedere in der Luftfahrt. Etwa eine Stunde nach Beginn der Störung landete der Großraumjet sicher um 14.56 Uhr auf Piste 23 des Airports von Luanda. Dies aber mit nur einem laufenden Triebwerk. Der Flugkapitän hatte sich entschieden, zur Landung das störende linke Triebwerk vorsorglich abzuschalten und mit Prioritätsstatus in Luanda zu landen, so ein Lufthansa-Sprecher. Angolanische Medien meldeten tags darauf, dass ihre Rettungs- und Feuerwehrkräfte einen Brand im linken Motor entdeckt haben wollen. Das aber bestätigte die Lufthansa nicht.

Erst nach Stunden des Wartens habe man das Flugzeug verlassen dürfen, berichtete einer der Passagiere dem "Stern". Da keiner der Fluggäste Einreise- und Covid-Dokumente für Angola hatte, habe das angolanische Militär sämtliche Pässe der Passagiere vorsorglich einkassiert. Die Hotelübernachtungen für die Gestrandeten wurden zwar unkompliziert von der Lufthansa arrangiert, Informationen zur Weiterreise soll es seitens Lufthansa aber nicht gegeben haben.  

Nach Informationen von ntv.de haben die Passagiere von der Lufthansa im späteren Verlauf neue Tickets mit unterschiedlich organisierten Rückreisen erhalten. Einem Passagier wurde von der Lufthansa als frühester Rückflug der 07. Dezember angeboten. Einer Familie mit drei Kindern wurde als nächste Rückreisemöglichkeit der 12. Dezember genannt. Quelle: Aviation Herald / ntv.de / DMM