Am Freitag Abend einigten sich die EU-Kommission und die Bundesregierung auf einen Kompromiss betreffend die Lufthansa Rettung. Der sieht vor, dass Lufthansa insgesamt acht Flugzeuge mitsamt der dazugehörigen 24 Start- und Landerechte abgeben soll – jeweils vier Jets in Frankfurt und München. Stunden vorher hatte es noch geheißen, dass die Gefahr besteht, dass der Steuerzahler zu noch mehr als den bekannten 9 Mrd. Euro herangezogen werden soll, um den systemrelevanten Carrier zu retten. Die Lufthansa wehrte sich lange gegen die Forderung aus Brüssel.
In der Bundesregierung wächst dennoch die Sorge, schreibt der Spiegel unter Berufung auf Regierungskreise, schon bald Staatshilfen für die Lufthansa nachschießen zu müssen. Wie DMM berichtete, hatte die EU-Kommission zur Auflage gemacht hat, Flugzeuge und Landerechte in Frankfurt und München an Konkurrenten (Ryanair & Co.) abzutreten. Die zuständige Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager bekräftigte nochmal die Haltung der Kommission, es gehe nicht darum, zusätzliche Hindernisse zu schaffen, sondern darum, Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.
Der LH-Aufsichtsrat und die Gewerkschaften der LH-Group sahen das anders. Der Aufsichtsrat weigerte sich, dem Rettungsplan zuzustimmen. Jetzt wird erwartet, dass das Gremium doch sein Okay geben wird. Und die Vereinigung Cockpit schrieb einen ziemlich groben offenen Brief an Vestergard und Kommissionspräsidenten von der Leyen. Dadurch spitzte sich die finanzielle Lage der Lufthansa dramatisch zu. Quelle: Spiegel / VCD / Lufthansa / DMM