Lufthansa Group: Es geht aufwärts

Aufgrund der deutlich veränderten Buchungswünsche ihrer Fluggäste gehen die Airlines der Lufthansa Group von einer kurzfristigen zu einer längerfristigen Flugplanung über und komplettieren den Flugplan bis Ende Oktober. Dieser ist in den Buchungssystemen umgesetzt. Er gilt bis zum 24. Oktober 2020. Am 01. Juli lieferte die Ratingagentur S&P der Lufthansa eine böse Nachricht: Sie stuft das Luftfahrtunternehmen auf BB herab, also Ramschniveau.

Die Airlines der LH-Group haben einen Flugplan bis Oktober 2020 erstellt. Viele Ziele sind wieder erreichbar. Foto: LH

Die Airlines bieten in den kommenden Monaten somit über 40 % ihres ursprünglich geplanten Flugprogramms an. Insgesamt werden dafür bis Ende Oktober über 380 Flugzeuge eingesetzt. Damit ist wieder die Hälfte der Flotte der Lufthansa Group in der Luft, 200 Flugzeuge mehr, als noch im Juni.

Ende Oktober werden über 90 % aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele und über 70 % der Langstreckendestinationen der Group wieder angeflogen. So wird beispielsweise die Kernmarke Lufthansa im Sommer/Herbst über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als 150mal Ziele auf dem amerikanischen Kontinent anfliegen. Rund 90 Flüge sind wöchentlich nach Asien geplant, über 45 in den Mittleren Osten und über 40 nach Afrika. Wieder aufgenommen werden bis Oktober u.a. ab Frankfurt: Washington, San Francisco, Orlando, Seattle, Detroit, Las Vegas, Philadelphia, Dallas, Singapur, Seoul, Cancún, Windhoek und Mauritius. Wieder aufgenommen werden bis Oktober u.a. ab München: Washington, Denver, Charlotte, Tokio/Haneda und Osaka.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke bietet Lufthansa insgesamt über 2.100 wöchentliche Verbindungen an. Ab Frankfurt werden dann wieder rund 105 Ziele angeflogen, ab München rund 90. Wieder aufgenommen werden u.a. bis Oktober ab Frankfurt: Sevilla, Glasgow, Edinburgh, Santiago de Compostela, Basel, Linz und andere. Ab München fliegt Lufthansa mehr Urlaubsziele rund ums Mittelmeer an.

Darüber hinaus wird die wöchentliche Erreichbarkeit bereits bestehender und stark nachgefragter Destinationen erhöht.

Nach dem erfolgreichen Neustart verläuft das Hochfahren des Austrian Airlines Flugbetriebs weiter nach Plan. Ab Juli wird Österreichs Heimatairline zu über 50 Destinationen fliegen. In den nächsten Wochen und Monaten wird SWISS ihr Flugangebot ab Zürich und Genf kontinuierlich weiter ausbauen und neben der Verstärkung bestehender Strecken weitere neue Ziele ins Programm nehmen. Ab Zürich wird SWISS im Juli 12 neue Europastrecken aufnehmen. Ab Genf bietet SWISS 24 neue Destinationen in Europa an. Im Juli wird SWISS ab Zürich insgesamt 13 Langstreckendestinationen bedienen und im Oktober 18.

Auch Eurowings stockt ihr Flugprogramm für Geschäftsreisende wie für Feriengäste signifikant auf und will im Laufe des Sommers wieder 80 % ihrer ursprünglich geplanten Reiseziele anfliegen. Eurowings bringt im Juli bereits wieder 30 bis 40 % ihrer Flugkapazitäten in die Luft.

Brussels Airlines erweitert ihr Angebot sowohl für Urlaubs- als auch für Geschäftsreisende. Im September und Oktober plant die Fluggesellschaft, 45 % ihres ursprünglich geplanten Flugplans zu fliegen.

Um ihren Kunden in der Coronakrise ein Höchstmaß an Flexibilität zu geben, bieten die Airlines der Lufthansa Group weiterhin zahl¬reiche Umbuchungsmöglichkeiten an. So sind sämtliche Tarife von Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines umbuchbar – beispielsweise auch der Economy Light-Tarif nur mit Handgepäck. Fluggäste, die das Reisedatum ihres bestehenden Flugs ändern möchten, können einmalig eine gebührenfreie Umbuchung für dieselbe Strecke und dieselbe Reiseklasse vornehmen. Diese Regelung gilt für Tickets, die bis einschließlich 31. August 2020 gebucht wurden und ein bestätigtes Reisedatum bis einschließlich 30. April 2021 haben. Die Umbuchung muss dabei vor dem ursprünglich geplanten Reiseantritt vorgenommen werden.

Die Lufthansa Group Netzwerk Airlines bieten allen ihren Fluggästen zudem unabhängig vom gebuchten Tarif eine grundsätzliche Rückfluggarantie auf allen europäischen Strecken und damit zusätzliche Sicherheit an. Sie werden mit Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz zurückgebracht – notfalls auch per Sonderflug. Je nach Tarif ist ein „Rundum-Sorglos Paket“ im Preis enthalten, indem u.a. die Kosten für eine Quarantäne oder auch den medizinischen Rücktransport übernommen werden. Im „Bring me Home NOW“ Tarif werden Kunden auf Wunsch auf dem nächsten buchbaren Lufthansa Group Flug befördert.
Kunden sollten bei der Planung ihrer Reise die aktuellen Einreise- und Quarantänevorschriften der jeweiligen Destinationen beachten.

Aktuell hat die Standard and Poor’s Corporation, eine international bekannte Kredit-Ratingagentur, das Rating für die Deutsche Lufthansa AG weiter von BB+ auf BB gesenkt. Das ist fast Ramschniveau. Grund: S&P betrachtet die 9 Mrd. Euro Staatshilfe als Verschuldung, was wiederum eine noch geringere Bonität bedeutet. S&P glaubt auch nicht an den Optimismus der Lufthansa. Ihre Analysten sehen einen langsameren Aufschwung vor allem im Langstreckenbereich und auch einen schleppenden Geschäftsreiseverkehr. Quelle: Lufthansa / S&P / DMM