Nach einer Klage im Jahr 2011 hat sich Miles&More ,das Vielfliegerprogramm der Lufthansa eigentlich dazu verpflichtet, Meilenentwertungen mindestens drei Monate im Voraus anzukündigen. Nun wurden zwar die Meilenwerte nicht angetastet, aber die Zuschläge um sagenhafte 40 % erhöht.
Bereits seit Jahren ärgern sich die Nutzer von Miles and More über die horrenden Treibstoffzuschläge für viele Einlösungen ihrer Vielfliegermeilen. Für ein Prämienticket nach Nordamerika fielen bisher z.B. zusätzlich zu den Meilen noch Steuern & Gebühren zwischen 600 und 700 Euro an. Zu Pfingsten 2024 gab es eine Kostenexplosion. Die Lufthansa hat die Feiertage offensichtlich dazu genutzt, erneut die Preise zu erhöhen, und zwar heftig. Ein Hin- und Rückflug nach Nordamerika Mit Meileneinlösung ist nun 200 Euro teurer als im Vormonat.
Beispiel Direktflug von München nach New York in der Business Class: Im Dezember 2023 kostete ein Hin- und Rückflug auf dieser Strecke 654 Euro an Steuern und Gebühren. Nun sind es 869 Euro zusätzlich zu den regulär 112.000 Meilen: Nur ein geringer Anteil dieser Preissteigerung lässt sich auf die deutsche Luftverkehrsabgabe zurückführen. Diese stieg zum 01. Mai von 56,91 Euro auf 70,83 Euro. Ausschlaggebend ist vielmehr der Treibstoffzuschlag, von der Lufthansa bezeichnet als International / Domestic Surcharge. Dieser Aufschlag ist nicht Teil der Steuern und Abgaben, sondern fließt direkt an die Airline.
Das gleiche Spiel bei den Meilen-Einlösungen zeigt sich auch bei Austrian, Swiss und Brussels Airlines.
- Bei einem Swiss Business Class-Flug von Zürich nach Chicago betrug der Posten Steuern und Gebühren im März 684 CHF, am 23. Mai waren es 796 CHF (ca. 803 Euro). Im März 2024: 694 CHF.
- Bei einem Flug mit Austrian Airlines in der Business Class von Wien nach Montreal betrug der Steuern- und Gebührenanteil im März 2024 594 Euro, am 23. März waren es 799 Euro.
Aktuell betrifft die Preiserhöhung ausschließlich Flüge mit der Lufthansa Group. Die übrigen Partner-Airlines aus der Star Alliance verlangen weiterhin keine oder niedrigere Zuschläge.
Die Preiserhöhung umgehen: Wer nach Nordamerika möchte, kann daher rund 200 Euro sparen, wenn er stattdessen Flüge mit United Airlines oder Air Canada wählt. Noch besser sieht es mit LOT aus. Allerdings sind Verfügbarkeiten dort nur selten zu finden. Auch scheinen von der Entwertung bislang nur Ziele in Nordamerika betroffen zu sein. Zu anderen Zielen sind die Zuzahlungen weiterhin erträglich, mit bspw. rund 450 Euro für einen Business-Class-Roundtrip nach Südafrika. Quelle: Travel-dealz.de / DMM