Lufthansa: Mit dem CO2-Kompensieren ist es nicht weit her

Das Angebot der Lufthansa Group an ihre privaten und geschäftlichen Kunden, den Kohlendioxid-Ausstoß ihrer (Geschäfts)Reise zu kompensieren, stößt bisher auf eher mäßiges Interesse, vorsichtig ausgedrückt.

Wie DMM berichtete, können seit einigen Monaten auch Firmenkunden die Klimafolgen ihrer Mitarbeiterflüge pauschal mindern. Dazu dient die LH-Plattform „Compensaid“. Mobilitätsmanager oder die Business Traveller selbst können die Verwendung nachhaltiger Kraftstoffe aus Biomasse ebenso buchen wie Ausgleichsmaßnahmen, die z.B. weltweiten  Aufforstungsprojekten dienen. Das Dumme nur: Weniger als 1 % der Kunden bzw. Passagiere nutzt die LH-Plattform „Compensaid“, heißt es beim Luftfahrtunternehmen. Allerdings, und das ist die bessere Nachricht: Bei den Unternehmenskunden soll das Interesse an den Ausgleichszahlungen aktuell etwas steigen.

Und dann gibt es seit Juli 2021 noch das Start-up Squake, das unter der Ägide des Lufthansa Innovation Hub agiert.  Squake ist ein Kunstwort aus den englischen Begriffen Sustainability (Nachhaltigkeit) und Earthquake (Erdbeben). Bei Squake handelt es sich um eine weitere Nachhaltigkeits-Lösung, eine CO2-Kompensationsplattform, die sich an Unternehmen aus der gesamten Reise-, Mobilitäts- und Transportbranche richtet. Nutzen lässt sich die neue Kompensationsplattform für alle Flüge der LH Group Airlines. So funktioniert „Squake“:
•    Buchen Kunden eines Online-Reisebüros (OTA) eine Reise mit verschiedenen Verkehrsmitteln, z.B. Mietwagen, Flug, Fähre Bus, berechnet die Plattform automatisch die CO2-Emissionen der gesamten Reise. Bei Buchung der Reise können Kunden dann direkt die kalkulierten Emissionen kompensieren.
•    Die Schnittstelle „Squake“ können Unternehmen leicht und unkompliziert in ihre eigenen Online-Portale integrieren. Dadurch können sie problemlos „grüne Tarife“ anbieten oder ihr gesamtes Angebot CO2-neutral gestalten. Erste europäische Startups aus den Bereichen Travel Management, Shared Mobility und Logistik nutzen das Angebot bereits erfolgreich. Wie gut oder weniger gut Squake bei der verehrten Kundschaft ankommt, dazu gibt es momentan noch keine Zahlen. Wir bleiben dran. Quelle: Lufthansa / DMM