Lufthansa streicht 2.200 weitere Flüge im Sommer

Die übereilten Massenentlassungen der Lufthansa im Coronajahr 2020 rächen sich nun bitter. Wie Europas größter Luftfahrtkontern mitteilt, muss er mitten in der Ferienzeit weitere 2.200 Verbindungen streichen. Das trifft natürlich auch Geschäftsreisende. Die Kunden sollen zeitnah informiert werden.

Letztlich klingt es bei ca. 80.000 geplanten Flügen im Juli und August nach nicht viel, was ausfallen soll, für die betroffenen Passagiere ist das aber kaum en Trost. Betroffen sind die beiden großen Drehkreuze München und Frankfurt. Laut Lufthansa betreffen die Annullierungen in erster Linie innerdeutsche und europäische Verbindungen, weniger die klassischen Urlaubsziele. Vor 14 Tagen erst hatte der Carrier den Rotstift bei 900 Verbindungen angesetzt. Bei den weiterhin angebotenen Flügen kann es aber zu Zeitänderungen und generell zu längeren (stundenlangen) Wartezeiten am dem Airports kommen. 

"Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote haben das System nun zusätzlich belastet", teilte das Unternehmen mit. Die im Zuge der Pandemie ohnehin ausgedünnte Personaldecke stößt vor allem bei der Abfertigung der Passagiere am Boden an ihre Kapazitätsgrenzen - und in Spitzenzeiten weit darüber hinaus. Waren bei der ersten Streichungswelle die Wochentage Freitag, Samstag und Sonntag betroffen, sind nun auch alle anderen Tage dran.

Betroffene Passagiere würden umgehend über mögliche Änderungen oder Streichungen informiert. Sie sollen möglichst auf passende andere Flüge umgebucht oder - bei innerdeutschen Verbindungen - auf die Bahn ausweichen. "Gestrichen werden also vor allem Flüge, bei denen unseren Fluggästen eine entsprechende Reisealternative per Flug oder mit der Bahn angeboten werden kann", so die Airline, die sich bei den Reisenden für die entstehenden Unannehmlichkeiten entschuldigte.

Wie viele Flüge konkret von Frankfurt aus betroffen sind, konnte der Konzernsprecher nicht beziffern. Bei den vorangegangenen 900 Juli-Streichungen entfielen rund zwei Drittel - also 600 - auf den Frankfurter Airport. "In dieser Größenordnung dürfte es sich wieder bewegen", so der Sprecher. Kämen also nochmal knapp 1.500 Verbindungen aus Hessen dazu. Quelle: Lufthansa / Hessenschau / DMM