Lufthansa sucht ausländisches Kapital

Der Lufthansa-Konzern braucht frisches Geld. Dazu will sich das Unternehmen mit einer neuen Beteiligungsstruktur stärker für ausländische Aktionäre öffnen. In diesem Zusammenhang wird geprüft, das Passagiergeschäft der Marke Lufthansa rechtlich in einer GmbH zu verselbstständigen. Der Umbau soll spätestens zur Hauptversammlung in 2022 erledigt sein.

Neuer Eigentümer des LH-Passagiergeschäfts soll eine Stiftung unter einer Holding werden, an der sich mehrheitlich ausländische Investoren beteiligen könnten. Der Börsenwert könnte steigen. In einer weltweit übertragenen Botschaft hatte Konzernchef Carsten Spohr seine Lufthanseaten bereits über die Pläne informiert. Der Luftfahrt-Konzern musste bisher nachweisen, dass er mehrheitlich im Besitz deutscher Aktionäre ist, um die bestehenden Start-, Überflug- und Landerechte zu behalten. Die Auslandstöchter Austrian und Swiss sind bereits über Stiftungen angebunden.

Die Umwandlung bedarf noch rechtlicher und steuerlicher Klärungen, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Wahrscheinlich hängt damit auch die Schaffung der neuen Position eines Finanzvorstands für die Kernmarke Lufthansa zusammen. Die übernimmt laut LH-Presseaussendung der 43-jährige Patrick Staudacher, der noch bei Boston Consulting tätig ist. Quelle: LH / DMM / travelnews.ch