Lufthansa-Vorstand verkleinert

Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG hat eine neue Ressortverteilung für den Vorstand der Gesellschaft beschlossen. Die Veränderung wurde notwendig, nachdem Ulrik Svensson sein Mandat am Montag, 07. April 2020 niedergelegt hatte. Das Vorstandsgremium wird mit Wirkung vom 15. April 2020 von sieben auf sechs Mitglieder verkleinert.

Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG: „Im Aufsichtsrat sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dieser Moment nicht der richtige ist, einen neuen Finanzvorstand zu berufen. Wir setzen daher für die nächste Zeit auf eine interne Teamlösung, mit der wir die Kompetenz und Erfahrungen der amtierenden Vorstandsmitglieder sowie die Fachkenntnisse unserer Führungskräfte nutzen.“

Das Vorstandsgremium soll demgemäß mit Wirkung vom 15. April von sieben auf sechs Mitglieder verkleinert werden. Die Verantwortung für die Finanzbereiche wird den bestehenden Vorstandsressorts zugeordnet. Dafür wurde die Geschäftsverteilung des Vorstands angepasst.

Das Ressort „IT, Digital und Innovation“ unter der Führung von Thorsten Dirks wird um wesentliche Teile des Finanzressorts erweitert und in „Digital und Finanzwesen“ umbenannt. Innerhalb des Ressorts wird Wilken Bormann, verantwortlich für das Lufthansa Drehkreuz München, zusätzlich die Verantwortung für Rechnungswesen und Bilanzen, Steuern und Corporate Finance übernehmen. Auch das von Jörg Beißel geführte Controlling und Risikomanagement wird dem neuen Ressort „Finanzwesen und IT“ zugeordnet.

Das Ressort „Personal und Recht“ unter der Leitung von Michael Niggemann wird um den Bereich „M & A“ (Fusionen und Übernahmen) erweitert und in „Personal, Recht und M & A“ umbenannt. William Willms führt in dem erweiterten Ressort den Bereich „M & A“ und wird in dieser Funktion an Michael Niggemann berichten.
Die Zuständigkeit für den Bereich Einkauf wird in das Ressort Customer & Corporate Responsibility unter der Führung von Christina Foerster übertragen. Zusätzlich übernimmt Christina Foerster die Verantwortung für die Bereiche „HR Management & People Development“ und entlastet damit das in der Krise stark geforderte Personalressort.

Die Verantwortung für strukturelles Krisenmanagement, das angesichts der andauernden Coronakrise von essentieller Bedeutung ist, wird künftig von Detlef Kayser wahrgenommen, dessen Ressort Airline Resources & Operations Standards ansonsten unverändert bleibt.

Der Bereich Investor Relations wechselt in das Ressort des Vorstandsvorsitzenden. CEO Carsten Spohr: „In diesen schwierigen Zeiten einer nie dagewesenen Krisensituation bestimmt das operative und das strukturelle Krisenmanagement unsere Vorstandsarbeit mehr als alles andere. Unsere tägliche, enge Zusammenarbeit im Vorstandsteam legt es nahe, die Verantwortung für Finanzen, die aktuell wichtiger ist als jemals zuvor, unter der Führung von drei ausgewiesenen und erfahrenen Experten aus unserem Hause innerhalb unserer bestehenden Ressorts zu verteilen. Wir stemmen die zusätzliche Aufgabe damit im Team. In dieser Struktur werden wir trotz aller Herausforderungen die Krise bewältigen.“ Quelle: Lufthansa / DMM