Lufthansa's Vierstrahler werden Auslaufmodelle

Vierstrahler haben bei der Lufthansa keine Zukunft mehr. Ob A340 oder A380, ob B 747-400 oder B747-8, die Jets gelten gemeinhin als wenig umweltfreundlich und teuer im Unterhalt. Deshalb werden die Spritfresser, wie sie in Luftfahrtkreisen genannt werden, nach und nach aussortiert. An ihre Stelle rücken moderne treibstoffeffizientere Zweistrahler vom Schlag A350, B787-9 und B 777-0. Letztere, die voraussichtlich ab 2023 zur Lufthansa stoßen werden dann die größten Jets der LH.

Die Ära der vierstrahligen Langstreckenflugzeuge geht bei der Lufthansa langsam aber sicher zu Ende. Nachfolger werden die effizienteren A350, V787-9 und B 777-9. Foto: LH

Die Lufthansa Group beschleunigt die Modernisierung ihrer Langstreckenflotte. Der Konzern unterzeichnete Leasingverträge für vier hochmoderne und treibstoffeffiziente Airbus A350-900 Flugzeuge mit den Lessoren Avolon, SMBC Aviation Capital Ltd. und Goshawk. Dadurch wächst die A350 Flotte im Konzern zu Jahresbeginn 2022 auf 21 Maschinen. Die A350-900 sollen ab dem ersten Halbjahr 2022 bei der Kernmarke Lufthansa zum Einsatz kommen und so das Premiumangebot stärken.

Durch die Lease-Vereinbarungen bleibt der Carrier flexibel in der Flottenplanung. Die zweimotorigen A350-900 Flugzeuge verbrauchen nach Darstellung der Lufthansa noch rund 2,5 Liter Kerosin pro Passagier und 100 km Flugstrecke. Das wären rund 30 % weniger als bei ihren Vorgängermodellen mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die CO2-Bilanz. Bis Mitte des Jahrzehnts soll der Anteil von Vierstrahlern in der Langstreckenflotte insgesamt auf unter 15 % sinken. Vor der Krise lag der Anteil bei rund 50 %. Mit den neuen, sparsamen Flugzeugen sinken die Betriebskosten gegenüber den Mustern, die sie ersetzen werden, um rund 15 %.

Im Rahmen der umfassenden langjährigen Flottenmodernisierung übernimmt die Lufthansa Group in diesem Jahrzehnt in Summe noch 177 Kurz-, Mittel- und Langstreckenflugzeuge. Quelle: Lufthansa / DMM