Nun wollen die Schweizer Regierung, die Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden, Stadt und Verkehrsverbund Luzern, die Zentralbahn und die SBB das Bahnnetz und Angebot mit einem neuen Durchgangsbahnhof unter dem jetzigen Hauptbahnhof schaffen.
Im Rahmen des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens hat die SBB die Planergemeinschaft LUx mit der Projektierung des neuen unterirdischen Bahnhofs beauftragt. Der eingereichte Projektvorschlag trägt dem Bahnhof Luzern als öffentlicher Ort Rechnung und verbindet die bestehenden und zukünftigen Stadt- und Bahnhofsräume. Der Projektierungsauftrag beinhaltet auch die an den Durchgangsbahnhof anschließenden Tunnel unter dem Gleisfeld Richtung Gütsch (Neustadttunnel) und unter dem Vierwaldstättersee Richtung Ebikon (Dreilindentunnel). Die Tunnel werden durch die Planergemeinschaften TransLu und Hombrig geplant. Bis voraussichtlich Ende 2022 wird die SBB das Vorprojekt erarbeiten, anschließend folgen Bau- und Auflageprojekt. Die Planungskosten betragen knapp 100 Mio. CHF und werden durch den Bund finanziert.
Der künftige Durchgangsbahnhof bringt den Reisenden ein besseres Angebot für die gesamte Zentralschweiz. Bern, Basel und Zürich werden von Luzern aus häufiger und schneller erreichbar sein. Auch das Angebot im Regionalverkehr wird ausgebaut. Es werden dadurch mehr Züge unterwegs sein. Diese müssen über Nacht und in den Nebenverkehrszeiten abgestellt werden. Nach Inbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs wird der Betrieb mehrheitlich unterirdisch erfolgen. Die bestehenden oberirdischen Abstellanlagen beim Bahnhof Luzern sind dann nicht mehr direkt mit dem unterirdischen Durchgangsbahnhof verbunden und müssen darum teilweise verschoben werden. Quelle: SBB / DMM