Luzern soll Durchgangsbahnhof bekommen

Über 100.000 Bahnfahrgäste steigen werktags in Luzern in Züge ein, aus oder um. Die Infrastruktur des bestehenden Kopf-Bahnhofs und die Kapazität auf den Zufahrtsstrecken haben die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. Deswegen wollen der Bund, die Region Zentralschweiz und die SBB das Bahnnetz und das Angebot mit dem Durchgangsbahnhof Luzern ausbauen.

Der Bahnhof Luzern in der Schweiz ist ein Knotenpunkt des Schweizer Bahnnetzes. Der Kopfbahnhof vermittelt nationalen und internationalen Verkehr auf mehreren Schienenstrecken. Die SBB erstellt derzeit im Auftrag des Bundes die Planung und Projektierung für den Durchgangsbahnhof Luzern. Neben den Zufahrten zum Durchgangsbahnhof gehören dazu u.a. die Analyse der Auswirkungen auf die Bahnstrecken rund um Luzern und die daraus resultierenden baulichen Maßnahmen. Nur so können künftig mehr Züge in der Zentralschweiz verkehren, um die steigende Nachfrage der Reisenden zu decken.

In den kommenden Tagen wird die SBB auf Simap, dem Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen in der Schweiz, die Generalplanung für die Bahnhöfe Ebikon, Emmenbrücke und Sursee sowie für die Abstellanlagen von Personenzügen in Root ausschreiben.

Um das Angebot im Regional- und Fernverkehr weiter ausbauen zu können, benötigt die SBB in den großen Knotenbahnhöfen in Zukunft siedlungsverträgliche Abstellanlagen an Standorten, die für den Betrieb sinnvoll sind. An den Bahnhöfen Ebikon, Emmenbrücke und Sursee werden Anpassungen geprüft, um zusätzliche Durchbindungen und Fahrzeitreduzierungen zu ermöglichen. Ziel ist es, dass die Züge nicht im Bahnhof Luzern enden, sondern beispielsweise die Regionen Luzern Ost und Luzern Nord miteinander verbinden.
Das Parlament hat bereits mit dem Ausbauschritt 2025 die für diese Arbeiten nötigen Gelder gesprochen. Mit den bisherigen Ausbauschritten ist die Planung und Projektierung finanziert. Über die Realisierung des Projektes Durchgangsbahnhof Luzern wird in einem künftigen Ausbauschritt entschieden. Quelle: SBB / DMM