An Bord einer Boeing von Iceland Air, die aus München kommend am 29. Februar 2020 in Keflavík gelandet war, stellten die irländischen Behörden fest, dass eine größere Ischgl-Reisegruppe das Corona-Virus mit auf die Insel gebracht hatte. Unmittelbar danach erklärte die isländische Regierung das bei vielen Europäern beliebte Tiroler Skigebiet zum Corona-Risikogebiet. Alle Isländer, die in Ischgl waren, mussten sich sofort in Quarantäne begeben. Österreichs Behörden beschwichtigten und ließen dem fatalen Skispaß in Ischgl weiter freien Lauf.
Erst am 14. März (!) machten Östereichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer Nägel mit Köpfen, nachdem nicht mehr zu verheimlichen war, dass die Regionen Paznauntal, St. Anton am Arlberg und Heiligenblut, Ischgl und andere mehr wahre Corona-Nester sind. Und auch erst seit dem Abend des 13. März gilt beim deutschen Robert Koch-Institut Tirol als Risikogebiet. Norwegen meldete schon am 07. März 2020, dass von 1.198 Infizierten 491 das Virus sich in Österreich geholt hatten, die meisten im Paznauntal. Auch da schwiegen Österreichs und Deutschlands Behörden, obwohl sie vermutlich informiert waren. Bis auf die österreichischen Gäste – sie dürfen nicht abreisen – sind alle alle Touristen inzwischen aus Ischgl nachhause gefahren, viel von ihnen infiziert. Ischgl und dort die Bar „Kitzloch“ gelten als „Corona-Hotspot“. Das Land rief unterdessen all jene zu einer freiwilligen häuslichen Quarantäne auf, die seit 28. Februar im Paznaun und St. Anton aufhältig waren. Die 14 Tage gelten ab dem Tag des letzten Aufenthaltes. Quelle: Tiroler Tageszeitung / DMM