MAX-Krise bringt fast 10 Mrd. Miese

Die Krise um die Boeing 737 MAX spitzt sich für Boeing zu. Bis jetzt soll sie den Flugzeugbauer schon 9,2 Mrd. US-Dollar gekostet haben, Geld, das für die Entwicklung künftiger umweltfreundlicherer Modelle fehlen wird.

Die nach wie vor ungeklärte Frage, wann denn die B 737 MAX wieder fliegen dürfen, reißt ein tiefes Loch in die Kasse: Im dritten Quartal 2019 halbierte den Gewinn des Unternehmens im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Und weil sich der Ausfall inzwischen auf nahezu 10 Mrd. USD beläuft, muss Boeing wohl die Produktion herunterfahren. Betroffen ist ausgerechnet das Erfolgsmodell Dreamliner, bei dem die Ordereingänge freilich auch zurückgehen. In Everett, wo die B 787 u.a. entstehen, wird die Produktionsreduzierung von 14 auf 12 Einheiten pro Monat auch Arbeitsplätze kosten. Sollte der Bann für die 737 MAX sich ins nächste Jahr hineinziehen, so CEO Muilenberg, dann steigen die Produktionskosten für die MAX um mindestens 900 Mio. USD. Sollte grünes Licht für ein Ende des Groundings noch im Dezember gegeben werden, will der Unternehmenschef die Produktion der 737 MAX von 42 auf 57 Einheiten monatlich hochfahren. Aber danach sieht es nicht aus.

Schlechte Nachrichten hat Boeing auch für die Kunden seiner B 777-X. Weil GE Probleme mit dem neuen Triebwerk GE-X hat, wird sich die Erstauslieferung des neuen Riesenvogels auf 2021 verschieben. Deswegen fällt die monatliche Produktionsrate auch bei diesem Großraumjet in 2020 von 3,5 auf 3 Einheiten. Betroffen ist von der verzögerten Auslieferung u.a. die Lufthansa. Quelle: Boeing / DMM