Meeting- und Event-Branche wird 2020 wachsen

Die sich häufenden Medienmeldungen über die Instabilität der wirtschaftlichen und politischen Lage in den USA, in Europa etc. haben nach Meinung von American Express Meetings & Events, einer Sparte von American Express Global Business Travel (GBT), keinen negativen Einfluss auf die Stimmung in der Meetings-&-Events-Branche.

Der Prognose des „2020 Global Meetings and Events Forecast“ zufolge zeigen sich Meetings-&-Events-Experten für das Jahr 2020 verhalten optimistisch und erwarten zum fünften Mal hintereinander ein stetiges Wachstum innerhalb der unterschiedlichen Veranstaltungs-Formate. Die wichtigsten Ergebnisse des „2020 Global Meetings and Events Forecast“: 

•    Tagungsplaner legen deutlich stärkeren Wert auf die inhaltliche Ausgestaltung – die Umfrage lässt den Schluss zu, dass sie experimentelle Elemente für die Attraktivität einer Veranstaltung wichtiger finden als perfekte Logistik.
•    Tagungsplaner integrieren Technologie auf eine Weise in ihre Veranstaltungen, die dem täglichen Umgang der Teilnehmer mit Technik entspricht. Auf diese Weise entsteht Authentizität.
•    Gegenwärtig übersteigt die Nachfrage nach Meetings & Events das Angebot der Leistungsträger. Das schafft Herausforderungen für Organisatoren und Planer.
•    Die Richtlinien der Unternehmen für das Management von Meetings & Events werden im Jahr 2020 zunehmend durchsetzungsfähiger. Die Richtlinientreue wird voraussichtlich in allen Regionen 85 Prozent erreichen.
•    Sicherheitsaspekte und bevorzugte Leistungsträger werden in den Richtlinien der Unternehmen für das Management von Meetings & Events wahrscheinlich am ehesten explizit geregelt.
•    Seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung spielen der Datenschutz und die Einhaltung von Vorgaben eine wachsende Rolle in den Richtlinien der Unternehmen.

Europa: Prozesse sind alles – beinahe. Die Attraktivität und die Bewerbung von Veranstaltungen sind in Europa genauso wichtig wie anderswo, allerdings stehen die Meetings-&-Events-Spezialisten vor besonderen Herausforderungen – durch die Datenschutz-Grundverordnung und die politische Instabilität infolge des zu erwartenden harten Brexit. Die Gesamtausgaben für Meetings & Events werden voraussichtlich um 2,1 % steigen, die Kosten pro Teilnehmer und Tag für Incentives und Sonderveranstaltungen um 1,9 %. Steigende Budgets vorausgesetzt, was eher unwahrscheinlich ist, würden 30 % der Befragten sich auf die Optimierung der Prozesse am Ort konzentrieren, fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Nordamerika: Harte Arbeit macht sich bezahlt. Da Meeting-Experten in Nordamerika ein Jahr mit stabilem Wachstum erwarten können, zahlt sich ihre Arbeit im Meeting-Management aus. In Nordamerika werden die Gesamtausgaben um moderate 1,6 % steigen. Die Zahl der internen Konferenzen wird unverändert die höchste sein, obwohl ihr Anteil voraussichtlich von 30 auf 25 % sinken wird. Das ist zum Teil auf eine steigende Zahl von Incentive-Reisen zurückzuführen, deren Anteil von 11 auf 15 % steigen könnte. 

Asien/Pazifik: Ein Drahtseilakt. Zwar wird erwartet, dass die Gesamtausgaben für Meetings & Events im Jahr 2020 in allen Regionen steigen, in der Region Asien/Pazifik allerdings mit 1,3 % am geringsten. Die Planer der Region machen unverändert das Beste aus der Situation und stellen dabei die Teilnehmerprozesse in den Mittelpunkt. Die Umfrage zeigt, dass Meetings-&-Events-Spezialisten mit Budgetänderungen auf verschiedene Weise umgehen – sie reduzieren die Zahl der Übernachtrungen (16 %), die Zahl der Mitarbeiter am Ort (13 %) oder die Zahl der benötigten Zimmer (13 %). Gleichzeitig gaben 35 % der Befragten an, dass sie in die Qualität der Veranstaltung am Ort investieren würden, wenn das Budget um 10 % erhöht würde, was aber nicht der Fall sein wird. 

Zentral- und Südamerika: Bereit für Meetings-Technologie. Die Befragten in Zentral- & Südamerika prognostizieren ein stabiles Jahr für die Meetings-&-Events-Branche. Diese Region ist die einzige, in der die projektierten Budgeterhöhungen mit den erwarteten Ratensteigerungen Schritt halten könnten. Zentral- und Südamerika zeigen sich zudem am optimistischsten, was die Möglichkeiten angeht, die Prozesse durch Technologie zu optimieren. Meetings-&-Events-Programme werden in der Region zunehmend formalisiert. Mehr als 81 % der Befragten gaben an, sie verfügen über formelle Richtlinien, zentral zuständiges Personal sowie eigene Genehmigungsverfahren. Die Gruppenraten der Hotels werden in der Region voraussichtlich um 2,3 %, die Gruppentarife der Fluggesellschaften um 1,7 % steigen – die Gesamtausgaben für Meetings & Events jedoch werden um 2,6 % anziehen, die Zahl der Konferenzen und Messen um 6 %. 

Der „2020 Global Meetings and Events Forecast“ von GBT beruht auf einer Umfrage unter mehr als 550 Experten für Meetings & Events auf der ganzen Welt sowie auf Interviews mit Branchenexperten. Die Befragten repräsentieren Unternehmen, Verbände, Käufer und Leistungsträger aus fünf Kontinenten und 33 Ländern. Quelle: GBT / DMM