Mercedes und der Salto rückwärts

Mercedes wollte schon ab kommendem Jahr die Hälfte seiner Autos mit batterieelektrischem Antrieb und als Plug-in-Hybride verkaufen. Daraus wird wohl nichts, zumal sich die Strategie, nur auf Luxus zu setzen, offensichtlich als Rohrkrepierer erweist. Das auf nur 10 % geschrumpfte Interesse der Kunden an elektrifizierten Modellen zwingt CEO Ole Källenius zum Umdenken.

So soll die Entwicklung der neuen Elektro-Plattform MB.EA-Large für E und S-Klasse eingestellt werden. Nun sollen auf einmal die Marktbedingungen und die Wünsche der Kunden über das Tempo der Transformation bestimmen. Im Wesentlichen sollte es künftig (um 2028 herum) drei Elektro-Plattformen geben. Als Ersatzlösung ist nun vorgesehen, die bisherige Plattform Electric Vehicle Architecture (EVA2) weiterzuentwickeln.

Auf der Hauptversammlung sagte Källenius den Aktionären, in den kommenden Jahren werde es Elektroautos und elektrifizierte Verbrenner gaben. Die A-Klasse auf der Plattform MFA2 wird bis 2026 gebaut – ursprünglich sollte sie in diesem Jahr auslaufen. Andere Verbrenner wie E-Klasse, GLC, GLS etc. sollen noch bis zu zehn Jahre lang produziert werden. Quelle: MB / DMM