Miserabler Auto-Monat Mai 2020

Im Mai sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 49,5 % zurückgegangen. Neu zugelassen wurden 168.148 Pkw. Der Anteil der gewerblichen Zulassungen lag bei 61,9 %.

Die Neuzulassungen deutscher Marken zeigten sich auch im Mai ausnahmslos rückläufig. Bei Smart (-91,4 %) und BMW (-62,1 %) fiel der Rückgang zum Vorjahresmonat am stärksten aus. Mit einem Anteil von 17,6 % war VW trotz des Rückgangs (-51,5 %) anteilsstärkste Marke.
Als einzige Importmarke erreichte Subaru mit +13,3 % ein Neuzulassungsplus in der Monatsbilanz. Die größten Abwärtsbewegungen waren dagegen bei Dacia (-63,4 %) und Seat (-61,1 %) zu beobachten. Skoda erreichte bei den Importmarken, trotz eines Rückgangs von -47,8 % den größten Neuzulassungsanteil (5,8 %), gefolgt von Fiat. Die Italiener erreichten trotz eines Minus von -13,0 % einen Neuzulassungsanteil von 5,1 %.

Mit einem Anteil von 19,9 Prozent waren die meisten der neu zugelassenen Pkw dem Segment der SUVs zuzuordnen, dicht gefolgt von der Kompaktklasse mit 18,9 %. 14,3 % entfielen auf die Kleinwagen, 12,0 % waren Geländewagen. Einzig das Segment Wohnmobile (6,2 %/+29,1 %) wies im Mai ein Zulassungsplus gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Alle anderen Segmente verzeichneten einen Rückgang, welcher in den Segmenten Minis (3,9 %/-70,1 %) und Mini-Vans (1,3 %/-73,3 %) am deutlichsten ausfiel.

51,1 % der Neuwagen waren mit einem Benzinmotor ausgestattet (85.904/-56,3 %), 31,6 % waren Dieselfahrzeuge (53.218/-52,0 %). Bei den alternativen Antrieben zeigten sich überwiegend positive Entwicklungen. 5.578 Elektro-Pkw wurden neu zugelassen (3,3 %/+20,5 %) sowie 22.844 Hybride (13,6 %/+18,3 %), darunter 6.755 Plug-ins (4,0 %/+106,6 %). Des Weiteren wurden 200 Flüssiggas-Pkw (0,1 %/-78,4 %) und 378 Erdgasfahrzeuge (0,2 %/-50,7 %) neu zugelassen.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw verringerte sich um -2,2 % und lag bei 154,8 g/km.

Zu den Mai-Ergebnissen VDA: Nach dem Rückgang im Vormonat von 61 % bleibt der Markt damit auch nach Öffnung der Autohäuser weiter sehr schwach. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden damit 990.300 Pkw neu zugelassen (-35 %). Dies ist der niedrigste Wert in diesem Zeitraum im wiedervereinigten Deutschland.
Der Auftragseingang aus dem Inland ist im Mai weiter massiv unter das Vorjahresniveau gesunken (-46 %). In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres gingen 34 % weniger Aufträge aus dem Inland ein. Aus dem Ausland wurden im Mai 32 % weniger Bestellungen verbucht. Im bisherigen Jahresverlauf lag der Auftragseingang aus dem Ausland um 26 % unter Vorjahresniveau.

Von den Auswirkungen der Corona-Krise ist die Pkw-Produktion daher weiterhin massiv betroffen. Im Mai haben die deutschen Pkw-Hersteller ihre Produktion nur langsam hochgefahren: Es liefen in Deutschland lediglich 151.500 Pkw vom Band (-66 %). Nach fünf Monaten lag die Fertigung bei knapp 1,2 Mio. Einheiten (-44 %) und damit auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 1975. Auch das Exportgeschäft ist weiterhin außerordentlich schwach: Nur 105.100 Pkw wurden an Kunden in aller Welt ausgeliefert (-67 %). Im bisherigen Jahresverlauf wurden 904.900 Fahrzeuge exportiert (-43 %). Quelle: KBA / VDA / DMM