Mit Trumps Zöllen sind Geschäftsreisen in Gefahr

Lufthansa und andere europäische Airlines müssen sich in den kommenden Monaten über dem Nordatlantik auf Gegenwind gefasst machen. Dies u.a. infolge sinkender Zahlen bei den teuer zahlenden Geschäftsreisenden. Nach Kanada, das Trump mit Strafzöllen überzogen hat, soll auch Europa bluten. Air Canada hat deswegen bereits seine Fluge in die USA reduziert. Dasselbe könnte auch Lufthansa & Co. blühen.

Air Canada bilanziert zwar in der eigenen Landeswährung, dem Kanadischen Dollar. Flugzeuge und Treibstoff werden in US-Dollar abgerechnet. Bereits die Ankündigung der Zölle führte zu einer deutlichen Abwertung der kanadischen Währung gegenüber dem US-Dollar, auch der Euro wertete in den letzten Monaten spürbar ab. Etwa 74 % der Netto-Mittelabflüsse in den USA seien für 2025 abgesichert und 60 % für 2026, teile Air Canada mit. Inzwischen  nimmt Air Canada Flüge nach Florida, Las Vegas und Arizona ab März aus dem Programm. Überhaupt haben offensichtlich Kanadier zunehmend keine Lust mehr auf Amerika. Die Flugbuchungen gehen rasant zurück. Das meldet auch Westjet-CEO Alexis von Hoensbroech (vormals AUA). Er spricht von einem derzeitigen US-Buchungsrückgang on 25 %.

Lufthansa erwarte "kurzfristig keine unmittelbaren Auswirkungen" aus den politischen Entwicklungen, sagte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter diese Woche in einem Mitarbeiterformat. Weil aber die angekündigten Zölle von 25 % auf Waren aus der EU, die in die Vereinigten Staaten exportiert werden, viele Firmen auch im exportorientierten Deutschland treffen werden, führt bei den Unternehmen, bei Konzernen wie mittelständischen Firmen voraussichtlich verringerten Budgets für Geschäftsreisen, sprich, zu einem Rückgang der Zahlen bei Business Travellern und Vielfliegern. Quelle: Air Canada / LH / DMM