Mitsubishis neuer ASX im DMM-Fahrtest

Mitsubishis neuer Kompakt-SUV ASX ist kein typischer Geschäftswagen, eignet sich als solcher aber sehr wohl. Noch einen Tick attraktiver gestaltet als sein französisches Pendant hat der Youngster im Modellprogramm der japanischen Marke durchaus gute Chancen, z.B. als User-Cooser-Fahrzeug. Ca. 20 % der angestrebten Verkäufe in Deutschland werden wohl als Geschäftswagen auf den Straßen unterwegs sein.

Mitsubishis neuer ASX ist ein sehr schickes, komfortables und effizientes B-SUV-Modell. Foto MMD

Den neuen Mitsubishi ASX kann man sich gut auch im einen oder anderen Fuhrpark vorstellen. Foto: GZ

Unter vier Antriebsvarianten können die Kunden beim neuen Mitsubishi ASX wählen. Foto: Ute Kernbach

In die Bedienung des Infotainmentsystems des neuen Mitsubishi ASX muss man sich erst einarbeiten. Foto: GZ

Kein Eigendesign, aber sehr schick auch im Heckbereich, der neue Mitsubishi ASX Foto: GZ

Wäre vermutlich der Renner unter den vier Antriebsvarianten, der PHEV des neuen Mitsubishi ASX, gäbe es noch die staatliche Förderung. Foto: GZ

War schon der Vorgänger auf den europäischen Märkten sehr erfolgreich – 500.000 Verkäufe, davon 100.000 in Deutschland, sprechen eine deutliche Sprache, so dürfte der neue sportliche Crossover  mit seinen französischen Genen dieses Ergebnis wohl toppen. Ob privat zugelassen oder gewerblich, die Kunden haben die Wahl unter vier Antriebsformen und ebenso vielen Ausstattungsvarianten. DMM hatte die Gelegenheit, die Modelle in Augenschein zu nehmen und fahren zu können. Zurück zu den Antrieben: Den neuen ASX können Kunden als sparsamen Benziner ordern, als modernen Mildhybrid, als Vollhybrid und auch als innovativen Plug-in Hybrid. Das Rennen im Modellmix dürfte wohl der Vollhybrid machen, auch bei der Firmenklientel. Die hätte sicher noch lieber den PHEV, aber die gestrichene staatliche Förderung des Modells mit Stecker dürfte es wohl nur zur zweiten Wahl machen. Diesel sucht man vergebens; diese Energiequelle ist für den ASX ein No-Go.  

Es sind nicht viele Features, die den ASX von seinem französischen Pendant abheben, etwa das Markengesicht „Dynamic Shield“ mit Drei-Diamanten-Logo sowie die Schriftzügen am Heck. Noch in diesen Tagen startet die neue Generation des Kompakt-SUV Mitsubishi ASX im Handel. Die Einstiegsvariante BASIS beginnt in Kombination mit einem sparsamen 1.0-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner bei netto 20.748 Euro, wofür man schon viel Auto fürs Geld bekommt und 67 kW/91 PS unter der Haube. Für dieses Modell entscheiden sich sicher die wenigsten Kunden.

Interessanter sind da schon die höheren Ausstattungsvarianten, etwa der 1,3-Liter-Vierzylinder als 12V-Mildhybrid. In Verbindung mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe leistet er 103 kW / 140 PS, mit Doppelkupplungs-Automatik 116 kW / 158 PS. Noch attraktiver sind der Vollhybrid mit 1,6 Liter mit Benziner mit 69 kW / 94 PS sowie E-Maschine mit 36 kW/49 PS was zu einer Systemleistung von 105 kW/143 PS führt; an Bord ist eine 1,4 kWh-Batterie, die rein elektrisches Vorwärtskommen über kurze Strecken ermöglicht, bei denen der Verbrenner aus bleibt. Besonders bei innerstädtischem Fahren lässt sich der Elektromotor als alleinigen Antrieb nutzen und man ist emissionsfrei unterwegs. Das macht ihn zum Sparmeister.  

Schließlich der Plug-in-Hybrid. Er wird von einem Benziner (68 kW/92 PS) plus E-Motor (49 kW/67 PS) angetrieben, was eine Systemleistung von 117 kW / 159 PS bedeutet. Über 40 km soll man damit rein elektrisch vorankommen. Das ist freilich nicht die Welt. Für dieses Modell gelten natürlich wie bei allen anderen PHEV als Voraussetzung umweltfreundlichen Vorankommens, dass die 10,5 kWh-Batterie kontinuierlich nachgeladen wird. Eine rein elektrische Variante ist nicht zu erwarten. Aber die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi plant bis zum Jahr 2030 30 batterieelektrische Modelle, davon einige auch für Mitsubishi. 

Neben der Basis-Ausstattung lassen sich je nach Wunsch und Geldbeutel noch die drei höherwertigeren Ausstattungspakete Plus, Intro-Edition (Einführungsmodell für alle Hybride), mit 9,3“ Navi und Top bestellen. Letzteres bietet sehr hohen Komfort und ist verfügbar für alle Hybrid-Versionen. Das Paket beinhaltet u.a. ein Glasschiebedach, ein umfangreiches Infotainment-Angebot, induktiver Smartphone-Ladefunktion, vollelektrisch einstellbaren Fahrersitz mit hochwertigem Leder und manuell einstellbarer Lendenwirbelstütze. Die Lieferzeiten sollen vergleichsweise kurz sein. Von Interesse sein sollte das „Nimm-Acht-Angebot“. Es umfasst eine 5-Jahre-Herstelller-Garantie (bis 100.000 km) bzw. 8 Jahre Herstellergarantie auf die verbaute Fahrbatterie der HEV- und PHEV (bis 160.000 km) plus jeweilige Dreijahres-Anschlussgarantie für 223 Euro (Sonderpreis), wenn diese bis drei Monate nach Erstzulassung bestellt wird. 

Der neue ASX ist ein attraktives und moderner Auto im B-SUV-Segment, das im spanischen Valladolid vom Band läuft. Bei den Außenabmessungen (4,23 m Länge) unterbietet der ASX seinen Vorgänger aus dem Jahr 2020 um 14 cm. Der Radstand beträgt 2,64 , die Breite 1,8 m (exkl. Spiegel) und die Höhe 1,57 m. Was uns gleich auffiel: Die verbauten Materialien im Interieur sind viel hochwertiger als beim Vorgänger und gleiches gilt für die Haptik.  Man findet zumeist softe Flächen vor, die auch noch gut aussehen. Platzangebot und Raumgefühl erscheinen uns als mehr als ausreichend. Bi-LED-Scheinwerfer, Tempoautomatik, eine um 16 cm verschiebbare Rücksitzbank sowie Klimaanlage und höhenverstellbarer Fahrersitz sind schon ab der Einstiegsversion Serie. Für den „Arbeitsplatz (Cockpit) sind je nach Ausstattungslinie drei verschiedene Kombi-Instrumente erhältlich, darunter ein konfigurierbares digitales Kombi-Instrument mit 7“-Bildschirm und, unsere Empfehlung, ein vollständig personalisierbares 10,25“ digitales Fahrerdisplay. Nach einer gewissen Einarbeitungs- und Gewöhnungszeit blickten auch wir bei der zunächst kompliziert wirkenden Menüführung halbwegs durch. Eine feine Sache ist zwar das Multisense-System für die individuelle Fahrprofilauswahl sowie das Lenk- und Ansprechverhalten des Motors. Doch werden wohl die wenigsten FahrerInnen laufend zwischen den Fahrmodi Eco, Pure und Sport hin und her wechseln. 

Unser Fahreindruck: Der neue Mitsubishi ASX bedeutet im Vergleich zum Vorhänger einen großen Schritt nach vorn. Der ASX ist ein schickes und kompaktes SUV mit effizienten hybriden Antrieben (den reinen Benziner lassen wir jetzt mal außen vor), viel Komfort, Konnektivität autonomen Fähigkeiten dank Mitsubishi Intelligent PILOT. Letzterer kombiniert die adaptive Tempoautomatik mit dem aktiven Spurfolgeassistenten und ermöglicht so teilautomatisiertes Fahren auf mehrstreifigen Straßen. Der Wagen bietet eine komfortabel abgestimmte Federung, niedrige Fahrgeräusche (sofern man den Fahrmodus Sport außer Acht lässt) und ein sehr angenehmes direktes Lenkgefühl. Wir gehen zudem von einem ordentlichen Restwertverhalten aus. Quelle: DMM