Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE: „Weltweit starten unsere Absatzmärkte in die elektrische Zukunft und beschränken fossile Antriebe im Auto. Wenn wir hier nicht nur aus gesellschaftlicher Verantwortung, sondern auch um unsere Wertschöpfung in Deutschland zu erhalten, nicht Schritt halten, sind wir nur noch in der Verfolgerrolle: Blechbieger auf hohem Niveau in Abhängigkeit der Techfirmen aus Kalifornien, Israel und Asien. Diejenigen, die eine nachhaltige Weiterentwicklung versuchen national aufzuhalten, gefährden unseren Industriestandort und Arbeitsplätze.“
Es müssen im engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen, Umweltverbänden und Zivilgesellschaft Projekte, Maßnahmen und Konzepte erarbeitet und umgesetzt werden, um den Transformationsprozess der deutschen Automobilwirtschaft erfolgreich zu gestalten.
Sinkende Absatzzahlen, das Wegbleiben maßgeblicher Autohersteller von der diesjährigen IAA sowie geplante Großdemonstrationen vor dem Messegelände spiegeln die aktuellen Probleme der Automobilindustrie wider. „Die Mobilität ist im Wandel, der ökologische Problemdruck ist groß, ebenso die technologische Veränderung. Die Autobranche muss sich neu erfinden – Mobilitätspolitik ist mehr als Verkehrspolitik und Verkehrswende ist nicht ausschließlich Antriebswende. Die Präsentation von bisher erfolgreichen Automodellen nur mit sparsamen oder alternativen Antrieben allein reicht nicht aus“, ergänzt Stefan Heimlich.
Neben innovativen und emissionsarmen Fahrzeugen müssen neue Mobilitätskonzepte, wie Sharing-Modelle, das vernetzte und autonome Fahren sowie digitale Lösungen eine tragende und gleichberechtigte Rolle spielen. Nur dann kann die IAA ihrem Messe-Slogan „Driving tomorrow“ gerecht werden. Quelle: ACE / DMM