Nach dem Reinfall streicht Porsche den Panamera Sport Turismo

Porsche hat nach eineinhalb Jahrzehnten seine Fließheck-Limousine Panamera mit der dritten Generation runderneuert vorgestellt. In Deutschland wird der Wagen zu nahezu 100 % als Geschäftswagen verkauft bzw. geleast, dem immens hohen Listenpreis geschuldet. Aus dem Panamera-Programm gestrichen wurde die Kombivariante Sport Turismo. Die wollte von Anfang an so gut wie niemand.

Porsche hat die dritte Generation des Panamera vorgestellt. Der Wagen wird in Deutschland zu nahezu 100 % als Geschäftswagen genutzt. Foto: Porsche

Angeblich soll einhellige Meinung von Presse und Kundschaft gewesen sein, den Kombi zu bauen. Aber das war nur dummes Geschwätz, doch das Porsche-Management fiel darauf herein. Die Schwaben bauten den Sport Turismo, doch der erwartete Kundenansturm blieb komplett aus. Der Sport Turismo entwickelte sich zum finanziell bösen Reinfall und wurde daher aus dem Portfolio gestrichen. In den beiden Hauptmärkten im D-Segment, China und den USA spielte der Sport Turismo so gut wie überhaupt keine Rolle, in Deutschland auch nicht. Wie schwach genau die Nachfrage nach dem etwas praktischeren der beiden Panameras war, ist nicht bekannt. Sichere Quelle besagen, dass der Sport-Turismo-Anteil bei einem einstelligen Prozentbereich lag. Das erklärt, warum die Zuffenhausener kein Interesse mehr an einer Weiterführung des Modells haben. 

Das neue Modell des 972, das zu einem Startpreis von 107.800 Euro ausgeliefert wird, beschreiben die Zuffenhausener als völlig neu, obwohl unter der neu gezeichneten Karosserie viele Elemente des Vorgängers zu finden sind. Die Plattform, die Karosseriestruktur, die Antriebsstränge, die Federung, die digitale Innenausstattung und die Software, die alles steuert, wurden jedoch in vielen Punkten verbessert, wenn nicht sogar vollständig ersetzt.

Die Produktpalette beginnt mit dem Panamera mit Hinterradantrieb und dem Panamera 4 mit Allradantrieb, beide mit einer aktualisierten Version des 2,9-Liter-V6-Benzinmotors mit zwei Turboladern, die bereits in ihren Vorgängern zum Einsatz kamen, jetzt aber auf 353 PS (260 kW) und 500 Newtonmeter kommen.

Weiter oben sind der Panamera 4 E-Hybrid und der Panamera 4S E-Hybrid zu finden. Sie kombinieren den gleichen V6-Benzinmotor mit einem Elektromotoren, das Doppelkupplungs-Getriebe ist gekoppelt an eine 25,9-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, und entwickeln so eine Gesamtleistung von 470 PS (346 kW) bzw. 544 PS (400 kW).

An der Spitze der ersten Produktpalette steht der 680 PS (500 kW) starke Panamera Turbo E-Hybrid. Er erhält die gleichen elektrischen Komponenten wie der Panamera 4 E-Hybrid und der Panamera 4S E-Hybrid, jedoch in Kombination mit einem stark modifizierten 4,0-Liter-V8-Benzinmotor mit zwei Turboladern. Quelle: Porsche / DMM