Nachtzüge statt Flüge

Das europäische Netzwerk „Back on track“ tritt für einen systematischen Ausbau eines europäischen Nachtzugnetzes ein und fordert gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk „Stay Grounded“ (Am Boden bleiben) die Eindämmung des Flugverkehrs: Züge statt Flüge! Eine Petition zur gerechteren Besteuerung von Zug- und Flugreisen hat auf www.change.org/19auf7 begonnen.

 

Nachtzüge mit Schlaf-, Liege und Sitzwagen waren früher ein fester Bestandteil des Angebots der europäischen Bahnen für Geschäftsreisende wie für Touristen. Noch vor 10, 12 Jahren fuhren solche Nachtzüge von Hamburg- Altona nicht nur nach Zürich, Innsbruck und Wien, sondern auch nach Brüssel, Paris, Venedig und Klagenfurt sowie Autoreisezüge mit Schlaf- und Liegewagen nach Südfrankreich, Norditalien, Kärnten und Kroatien. Außerdem gab es einst Nachtzüge nach Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm und Oslo ab Hamburg Hbf.

Viele Bahngesellschaften und insbesondere die DB AG haben sich aus diesem Geschäft zurückgezogen. Als Ursache nannte die DB AG mangelnde Wirtschaftlichkeit, was nicht stimmt, da die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sowie andere private Betreiber offensichtlich in der Lage sind, das Geschäft profitabel zu betreiben. Ein fehlendes Nachtzugangebot begünstigt die Billigfluggesellschaften und damit das umweltschädliche Fliegen auf kurzen und mittleren Strecken, so das Netzwerk „Back on track“.

Die Bürgerinitiative Prellbock Altona veranstaltet zusammen mit „Back on Track“ am Freitag, 26. April 2019 ab 15 Uhr auf dem Paul-Nevermann-Platz eine Kundgebung für die Wiedereinrichtung weiterer Nachtzuglinien ab Hamburg-Altona.

Dazu Michael Jung, Sprecher der Bürgerinitiative Prellbock Altona: „Gerade im Zeichen des Klimawandels und der Bewegung „Fridays for Future“ sollte die Wiedereinrichtung von Nachtzügen ab Hamburg-Altona vordringlich sein und ein Zeichen für klimafreundliches Reisen setzen. Denn die Bahn fährt auf Fernstrecken zu 100 % elektrisch! Als ersten Schritt fordert die Initiative die Wiedereinführung von Schlaf- und Liegewagenzügen nach Brüssel und Paris, sowie nach Venedig. Damit würde der Bahnhof Altona als Empfangstor für Touristen in Hamburg gestärkt“. https://back-on-track.eu/. Quelle: Prellbock Altona / DMM